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E-Bikes für Kinder

In allen möglichen Online Foren wird das Thema „E-Bikes für Kinder“ immer sehr sehr heiß diskutiert. Auch ich komme ja vom Mountainbiken und Micha fährt ja hauptsächlich Fahrräder ohne Antrieb. Wir stellen uns also immer wieder die Frage, was ist denn nun das Beste für unser Kind? soll es möglichst früh ebenfalls auf ein E-Bike steigen, damit schneller wieder weite und steile gemeinsame Touren möglich sind? Wird er damit vielleicht nicht auch fahrtechnisch noch sehr viel besser, da die Reichweite einfach auch sehr viel mehr Trailgenuss verspricht?

Oder wäre es nicht erst einmal besser die Grundkenntnisse des Biken auf einem normalen Mountainbike zu erlernen, um dann später immer noch die Möglichkeit zu haben, ab und an ein eMTB zu fahren?

Mal abgesehen davon, dass es für uns finanziell derzeit nicht in Frage kommt Nino so früh ein eMTB zu kaufen, haben wir uns erstmal dafür entschieden, dass Nino ein gescheites Mountainbike bekommt.

Trotzdem wollten wir wissen wie es ist, wenn Nino mit 5 Jahren ein E-Bike für Kinder testet, weshalb wir im Bike-Urlaub im Hotel Seppl ein Kinder E-Bike der Marke Ben-E-Bike ausgeliehen haben. Nino konnte zu diesem Zeitpunkt bereits ganz gut Biken, war vertraut mit steilen Schotterwegen sowie einfachen Trails und hatte vor allem das Bremsen absolut im Griff. Und ich kann Euch nur sagen es war mehr als beeindruckend. Den Testbericht müsst Ihr unbedingt lesen.

Das Thema E-Bikes für Kinder beschäftigt ja viele Familien. Vor allem gibt es auch immer mehr Familien, die nur noch E-Bikes haben, was sollen denn also die Kinder machen? Den Eltern hinterher hecheln?

Ich sehe dieses Thema daher total ähnlich wie bei den Erwachsenen. Das E-Bike gleicht auch innerhalb von Bikefamilien perfekt vorhandene Leistungsunterschiede aus und ist daher für mich absolut legitim, für jeden der sich das leisten kann und das auch möchte.

Trotzdem bleibt schon die Frage offen, ab wann der richtige Zeitpunkt ist, damit loszulegen. Ich kenne einige E-Biker die Topografisch in den Bergen so steil wohnen, dass ihre kleinen Kinder keinen Berg hochkommen. Es fehlt einfach logischerweise noch die Kraft steile Berge zu erklimmen. Trotzdem sind die ständigen Talrunden für sie total langweilig, da es die tollsten Trails in der Umgebung gibt, die gemeinsam als Familie erkundet werden könnten.

Die einzige Alternative wäre also – wie viele andere Biker auch – den Lift zu benutzen oder einfach unten im Tal zu bleiben und auf die Trails zu verzichten. Dass in diesen Regionen ein Kinder E-Bike recht früh wieder zur neuen Freiheit verholfen hat, finde ich eine absolut feine Sache.

Wichtig ist mir im Vorfeld zu sagen, dass aus meiner Sicht in diesem Bereich die Eltern eine noch größere Verantwortung für ihre Kinder übernehmen, je jünger die Kinder sind. Die grundlegendste Voraussetzung für die Entscheidung eines Kinder-E-Bikes ist für mich, dass die Kinder auch die Kraft und die Fähigkeit haben müssen, dass E-Bike bergab wieder gebremst zu bekommen.

Hier müssen die Eltern also genau einschätzen können was geht und am besten auch die Strecken im Vorfeld kennen, damit sie sicher gehen können, dass das Kind auch wieder hinunterkommt.

Sicherlich ist es daher besser, die Kinder erst etwas später auf eine E-Bike zu setzen. Ob wir das irgendwann machen wissen wir noch nicht. Ich denke wir warten einfach ab, wie sich Nino entwickelt auf seinem Mountainbike und helfen derzeit eher bergauf indem wir mit dem Abschleppseil unterstützen.

Hinauf waren übrigens 1.000 Höhenmeter für Nino absolut kein Problem. Aber mehr dazu erfahrt Ihr in unserem Erfahrungsbericht.