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eMTB Flyer Uproc 6 Lenzerheide Frau

Flyer Uproc 6 im Test

Flyer Uproc 6 – Testbericht

Wie Ihr vielleicht schon mitbekommen habt, ist Anfang Mai das Flyer Uproc 6 – 8.50 als neues Test E-Mountainbike bei mir eingezogen und ich bin seither damit unterwegs. Nach knapp 1.700 km in unterschiedlichstem Einsatzgebiet kann ich Euch einen umfassenden Erfahrungsbericht über das Uproc 6 E-Enduro geben. Euch erwartet hier kein detaillierter technischer Bericht, sondern mehr ein ehrliches Feedback zum Fahrgefühl in allen Einsatzgebieten, in denen ich unterwegs war.

So viel kann ich schon verraten: ich bin mehr als begeistert von der Vielseitigkeit des Flyer Uproc 6

Das Aussehen – Flyer Uproc 6

Optisch besticht das Flyer Uproc 6 mit seinem aufgeräumten Aussehen und dem schön verarbeiteten Carbon Rahmen. Es wurde stark auf eine reduzierte Kabelführung geachtet. Gerade die cleane Optik, aber auch die wertige Rahmenverarbeitung wirkt edel und gefällt mir richtig gut.

eMTB Flyer Uproc 6

Auch die Farbe namens: „Curcuma gloss“ glitzert im Licht leicht golden und gefällt mir total. Der Lack ist auch nicht sehr kratzeranfällig und das beste: es gibt einen passenden Lackstift, um Steinschläge ausbessern zu können, die sich im alpinen Gelände dann doch nicht immer vermeiden lassen.

eMTB Flyer Uproc 6
Flyer Uproc 6 – im Sonnenuntergang

Die Ausstattung

Ihr könnt beim Uproc 6 zwischen 3 Ausstattungspaketen wählen, je nachdem, ob Ihr das 6.50, das 8.70 oder das 9.50 haben wollt. Ich selber habe das Modell 8.70 mit folgender Ausstattung getestet:

Flyer Uproc 6 – 8.70

Motor: Bosch Performance Line CX (85 Nm)

Akku: Bosch PowerTube 625 / 625 Wh / 17.4 Ah / 36 V)

Display: Bosch Kiox

Bremsen: Shimano XT BR-M8120 203/203 mm

Federgabel: Fox 38 Float Performance, 170 mm travel, 15 x 110 mm Boost

Dämpfer: Fox Float X Performance, 205 X 65 Trunnion – bei mir eingebaut: RockShox Deluxe Select R, 205 x 65 mm Trunnion, der eigentlich im 6.50 verbaut ist, da aufgrund der aktuellen Probleme in den Lieferketten das E-Bike mit Abweichungen ausgeliefert werden kann.

Sattelstütze: KS LEV Integra, 125 mm bei Rahmengröße S, 34,9 mm

Schaltung: Shimano XT, 12 speed, 10-51t

Laufräder: DT Swiss HX 1700 Spline 30

Reifen vorne: Maxxis Assegai 3C DD TR 29 x 2.50 WT

Reifen hinten: Maxxis Minion DHF 3C DD TR 27,5 x 2.50WT

Preis: 8.249 EUR UVP inkl. MwSt.

Gewicht: 24,37 kg in Größe S ohne Pedale. Gewogen habe ich 24,9 KG mit älteren 530g schweren Pedale Magped Enduro Pedalen

Hier ist der offizielle Hersteller Link von Flyer zum Uproc 6.

Das Flyer Uproc 6 – 8.70 ist für mich ein Top ausgestattetes Enduro E-Mountainbike und reicht für meinen Einsatzzweck völlig aus, so dass ich persönlich auch das Modell 8.70 kaufen würde und nicht das 9.50. Das günstigere Modell startet übrigens bei einem UVP von 6.749,- EUR.

Der Einsatzzweck

Das Flyer Uproc 6 wurde als E-Enduro entwickelt und fühlt sich mit seinen 170 mm Federweg und seiner Geometrie vor allem im ruppigen Gelände zu Hause.

Ich selber war mit dem Flyer Uproc 6 vor allem bei mir zu Hause im schwäbisch fränkischen Wald, im Bikepark in Serfaus-Fiss-Ladis, im Vinschgau und in Lenzerheide unterwegs.

Bei uns zu Hause findet Ihr z.B. natürliche Singletrails mit Wurzeln, kleinere gebaute Trails  aber oft auch rutschigem Lehmboden, aber auch ab und an Nadelwald.

Außerdem waren wir in den Pfingstferien 1,5 Wochen im Vinschgau z.B. auf dem Holy Hansen, dem Propain und dem Monte Sole Trail unterwegs, wo ihr von staubtrockenen Trails und Felspassagen alles finden könnt.

Abschließend mussten wir natürlich auch die E-Enduro Qualitäten noch im Bikepark testen, so dass wir in Serfaus-Fiss-Ladis einen Stopp eingelegt haben. Da wir nicht wirklich Bikepark erprobt sind, konnte ich hier nur Drops bis 1 m Höhe testen, die grandios geklappt haben.

Für richtig hohe Sprünge müsst Ihr dann jemanden anderen Fragen. 🙂

Auch auf den weiteren Trails in Serfaus wie z.B. Jochtrail und Frommestrail kam ich aus dem Grinsen nicht mehr raus. Vor allem die technischen Passagen gegen Schluss des Frommestrails bereiteten null Probleme. Das Flyer Uproc 6 flog problemlos und laufruhig über alles hinweg.

Im Sommerurlaub hatte ich dann die Möglichkeit das Uproc 6 drei Wochen lang mehr als ausgiebig auf den unterschiedlichsten  Trails im Bikekingdom Lenzerheide zu fahren. Zum Beispiel mit dabei waren der Dark Side of the moon, der schwarze Enduro Trail „the great white“, die schwarzen natürlichen Singletrails Älpliseetrail und Parpan One Way (von den Locals übrigens Kuhatanamo genannt) und natürlich die Primeline im Bikepark.

Falls Ihr Lust habt unsere Erste Fahrt auf dem schwarzen Enduro Trail The Great White anzuschauen, könnt Ihr das gerne machen. Mit klick auf das Video werdet Ihr zu Youtube weitergeleitet.

Aber auch tolle hochalpine Touren mit Schieben und Uphill-Flow waren in Lenzerheide dabei, so dass ich wirklich jetzt schon ein detailliertes Feedback geben kann zu den unterschiedlichsten Einsatzorten. eMTB Flyer Uproc 6 eMTB Flyer Uproc 6 Lenzerheide

Tuningtipp

Das Flyer Uproc 6 ist schon in der Serienausstattung 8.70 für mich ausreichend ausgestattet. Es ist alles dran und dabei was man braucht, so dass ich keinerlei Umrüstaktionen durchführen musste.

Das einzige was ich mir wünschen würde und ggf. nachträglich recherchieren würde ist, ob ich eine absenkbare Sattelstütze mit etwas mehr Hub nachrüsten könnte. Wobei die 125 mm im S Modell schon ausreichen, aber noch etwas mehr wäre natürlich „de Luxe“ 🙂

Außerdem würde ich etwas den Lenker kürzen, wenn es mein eigenes E-MTB wäre, da die Breite für mich doch ein kleines bißchen zu breit ist. Ansonsten gibt es keine weiteren Tipps – die Serienausstattung ist für meine Ansprüche absolut perfekt!

Fazit zum Flyer Uproc 6

Ich möchte das e-Mountainbike für meinen Einsatzzweck nicht mehr missen. Schon auf den ersten Abfahrten habe ich mich pudelwohl gefühlt. Vor allem die Mullet Konstruktion taugt mir total und unterstützt als perfekte Mischung laufruhiges und spielerisches Fahren. Gerade in einem S Rahmen würde ich nach dieser positiven Erfahrung immer einer Mischung aus 27 und 29 Zoll den Vorrang geben vor einem reinen 29 Zoll Bike.

Im Vorfeld war ich wohl am meisten gespannt, ob ich mit der 38er Fox Gabel klar kommen werde, mit meinem recht leichten Fahrergewicht von 53 kg. Klar ich habe mit Family meistens doch einen Rucksack mit Protektor mit zusätzlichen 6 kg dabei und kratze dann natürlich auch eher an den 60 kg Fahrergewicht. Trotzdem hatte ich im Vorfeld gelesen, dass sie bei diesem Gewicht nicht wirklich immer grandios arbeiten könnte.

Ich kann Euch sagen: alle Sorgen sind hin, das Fahrwerk arbeitet super fluffig und lässt sich gut einstellen. Auf jedem noch so schweren schwarzen Enduro Trail kam ich super klar, bin auch die schnellsten Zeiten eingefahren und bin jetzt schon sehr happy. Normalerweise mache ich mir ja nichts aus Geschwindigkeitsvergleichen, doch sind sie natürlich ein gutes Indiz dafür, wie sicher ich mich auf dem Uproc 6 gefühlt habe, so dass ich es auch mal laufen lassen konnte.

Auch die Geometrie taugt mir total. Das Flyer Uproc 6 hat eine perfekte Mischung aus sportlicher Position aber doch aufrecht genug, um keine Rückenschmerzen zu bekommen und auch gemütlich eine Tour fahren zu können. Auch passt mir selten die Herren Größe S bei anderen Herstellern von der Rahmengröße her, aber auch hier punktet das Flyer Uproc 6 auf ganzer Linie und ist damit auch eine echte Wahlmöglichkeit für etwas kleinere Frauen oder Männer – mit um die 1,64 cm Körpergröße.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass selbst im S Rahmen die mittelgroße Fidlock Flasche rein passt und ich so nicht auch noch eine Trinkblase in meinen Rucksack packen muss. Das freut mich total, vor allem weil es mich tierisch nervt Trinkblasen zu reinigen.

Der Bosch Antrieb mit Schnellladegerät und der 625 WH Akku passen für mich perfekt, so sind auch längere Touren easy möglich. Die seitliche Entnahmemöglichkeit des recht kleinen Akkus funktioniert außerdem prima – den Innensechskantschlüssel habt ihr an der Steckachse am Hinterrad immer direkt mit an Bord.

eMTB Flyer Uproc 6

Das einzige was mir nicht ganz so gut gefällt ist wirklich die serienmäßige Bosch Ladebuchsenabdeckung. Dieser „Gummilappen“ lässt sich nicht immer direkt verschließen, wenn das Rad staubig ist und ist vor allem beim Bike waschen auch nicht ganz dicht. Hier sollte Bosch dringend nachbessern, aber dafür kann ja Flyer nichts. Wirklich stören tut das aber nicht, ist eben manchmal ein Gefummel.

Von der Reichweite bin ich mit dem 625 WH Akku auch mehr als zufrieden. Micha und ich sind in Lenzerheide eine Tour mit 46 km und 3.050 HM (mit einer Gondel) gefahren und haben davon 1.800 sehr steile Höhenmeter mit Hilfe der Schiebehilfe geschoben und selbst getreten. Am Ende habe ich ziemlich Akku gespart, da das Kiox Display ab 30% auf gelb schaltet und einen warnt, dass man jetzt gut haushalten muss. Am Ende bin ich dann aber mit 24% Restakku wieder zu Hause angekommen. Falls Ihr übrigens wissen wollt, wie wir unsere Touren planen, findet Ihr mehr Infos in meinem Beitrag MTB Touren planen.

Gerade die super Reichweite, die der 625 WH Akku bietet lässt Euch unvergessliche Touren machen. Die Schiebehilfe arbeitet auch gut mit, so dass das Flyer Uproc 6 als E-Enduro auch bergauf absolut viel Spaß macht. Richtig viel konnte ich auch bergauf fahren, nur wenn es richtig steil oder teilweise verblockt wurde, musste ich dann doch teilweise schieben.

Zusammengefasst kann ich Euch sagen: das Flyer Uproc 6 überzeugt auf ganzer Linie. Egal ob ich auf groben Wurzeln, steilen Felspassagen oder auf flowigen Abschnitten unterwegs war – ich fühlte mich pudelwohl und absolut sicher. Auch bergauf hatte ich ganz viel Spaß und würde mir das E-Enduro jederzeit auch selbst kaufen.

Mir hat es also so gut gefallen, dass ich direkt ja gesagt habe, als Flyer mich gefragt hat, ob ich nicht auch neue Markenbotschafterin werden will. Da mir meine Glaubwürdigkeit hier auf dem Blog am wichtigsten ist, nehme ich so eine Anfrage immer nur an, wenn ich wirklich von einer Marke oder einem Produkt überzeugt bin, so dass ich voll hinter ihr stehen kann. Flyer hat aus meiner Sicht mit dem Flyer Uproc 6 wirklich im e-MTB Segment eine grandiose Arbeit geleistet und ich bin gespannt auf alles was noch kommt.

So viel kann ich Euch jetzt schon verraten. Vorletzte Woche ist außerdem noch das Testrad Flyer Uproc X bei mir eingezogen.

Gerade auf den Vergleich der zwei Bikes bin ich jetzt schon mehr als gespannt. Das Uproc X könnte dem Uproc 6 ganz schön Konkurrenz machen, denn der Panasonic-Antrieb ist mit 95 Nm ausgestattet und der Akku verfügt über 750 WH. Dafür ist der Federweg bei 150 mm nicht ganz so groß wie beim Uproc 6, was aber durch eine optimierte Geometrie gar nicht so krass auffallen könnte.

Ihr dürft also auch auf den kommenden Testbericht gespannt sein. Leider ist die Bergsaison jetzt erstmal zu Ende, so dass ich vorrangig zu Hause unterwegs sein werde. Aber auch zu Hause gibt es ruppige Wurzelpassagen und Trails, so dass ich hoffe Euch auch hier baldmöglichst eine Info geben zu können. Übrigens bin ich das Uproc X schon auf der Eurobike in der Farbe „Enzian Blue“ gefahren, das Testrad ist jetzt allerdings in der Farbe „Black Shading Satin“ bei mir eingezogen und hat seinen ersten „sunsetride“ schon hinter sich.

Was mich jetzt natürlich brennend interessieren würde ist, was Ihr glaubt, ob sich für mein Einsatzgebiet eher das Flyer Uproc 6 oder das Uproc X besser eignen wird?

Kommentiert sehr gerne hier direkt unter dem Blogbeitrag oder sendet mir auf Social Media eine Nachricht. Ich würde mich riesig freuen.

Natürlich muss ich mich an dieser Stelle auch noch bei Martina Wunderle bedanken, die einen Großteil der Bilder von Lenzerheide geschossen hat. Herzlichen Dank dafür!

Und falls Ihr weitere Berichte nicht verpassen wollt, tragt Euch bitte in meinen Newsletter ein und folgt mir vor allem auch auf meinen Social-Media-Kanälen Facebook, Instagram, YouTube und Pinterest. Na klar könnt Ihr mir gerne auch auf Komoot folgen. Das würde mich ebenfalls wirklich sehr freuen!

GLG Jani

i Transparenz Hinweis: Die Testräder werden mir für den Testzeitraum kostenlos zur Verfügung gestellt, gehen nach dem Testzeitraum – wie bei anderen Redaktionen auch – jedoch wieder zurück an Flyer. Die Inhalte und meine persönliche Meinung, die ich in diesem Beitrag wiedergebe, wurden dadurch jedoch nicht beeinflusst. Meine journalistische Freiheit bleibt von jedweder Art der Kooperation, Unterstützung, Einladung usw. unberührt, weshalb ich sowohl positive als auch negative Aspekte aufzeige, sofern sie vorhanden sind. Aus diesem Grund bin ich Mitglied im Wriders`Club und halte mich an den vorgegebenen Blogger Kodex.

4 Gedanken zu “Flyer Uproc 6 im Test

  1. Hallo Jani! Wie gefällt dir das Uproc X bis jetzt? Motor und Fahrwerk finde ich super, der Lenker passt mir aber überhaupt nicht. Zu breit, zu wenig Rise.

    1. Hallo Oliver,
      Danke Dir für Dein Feedback. Ich bin ja jetzt am Wochenende mit dem Flyer Uproc X in Freiburg unterwegs gewesen und muss sagen, ich finde den Panasonic Antrieb samt großen Akku eine Wucht. Das geht schon ordentlich voran, mir geht es da also wirklich wie Dir! Mir selber ist der Lenker auch etwas zu breit, aber auch den Lenker vom Uproc 6 würde ich etwas kürzen, wenn es mein eigenes Rad wäre, da ich recht schmal bin. Das ist ja eine Kleinigkeit und eigentlich etwas was ich nach jedem Radkauf als erstes mache 😉 Ich habe auch das Gefühl, dass er etwas mehr Rise vertragen könnte, wobei das sicherlich Geschmacksache ist. Als Touren – MTB finde ich das Uproc X wirklich klasse. Im Bikepark und bei hohen Absätzen muss ich sagen, verwöhnen mich die 170 mm Federweg beim Uproc 6 schon etwas mehr. Es hängt also aus meiner Sicht total vom Einsatzgebiet und der Tourenauswahl ab für welches Bike ich mich entscheiden müsste – und das ist natürlich mega schwer. Beide machen Spaß im Gelände, der Antrieb beim Uproc X hat mehr Wumms und mehr Reichweite ist auch gegeben. Daher wirklich eine schwere Entscheidung. Ein Blogbeitrag kommt sicher noch 😉 GLG Jani

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