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Zwift, Krafttraining, Rolle, TRX, Biken – mein etwas anderes Wintertraining…

Was bitte ist das denn für ein Winter?

Jetzt muss ich Euch doch mal aufs Laufende bringen, weshalb es gerade nicht viel neue aktuelle (E-) Bikebilder von mir zu sehen gibt: Ich warte erfolglos seit Wochen auf Frost und Schnee und habe mit Erschrecken festgestellt, dass ich das letzte mal am 10.12.2017 draußen Biken war.

Wo gibt’s denn sowas?

Normalerweise bin ich im Winter schon draußen am biken, sobald der Frost den Boden gefroren hat und am liebsten, sobald Schnee liegt (siehe auch meinen Blogpost vom letzten Winter: Die Vorteile eines Ebikes im Schnee).  Aber dieses Jahr ist es einfach nur eine einzige Matsche und meine Lust hinterher das (E-) Bike zu putzen, hält sich bei dem Schmuddelwetter und Kälte in Grenzen.

Daher nutzte ich die Chance, um im November und Dezember beim PhysioMED Therapiezentrum bei einer Rückenstudie teilzunehmen. Nach einem Aufnahmetest mit verschiedenen Übungen wie beweglich und stark mein Rücken ist, trainierte ich 5 Wochen lang also an Geräten und nach speziellem Trainingsplan meine Rumpf- und Rückenmuskulatur. Im Ergebnis kann man sagen, dass schon nach 5 Wochen erste Anzeichen da waren, dass der untere Rücken gestärkt und ich deutlich mehr Wiederholungen bei den vorgegebenen Übungen schaffte als beim Aufnahmetest. Das schreit also regelrecht nach einer Wiederholung…!

Unser ganzer Hobbyraum steht übrigens voll mit unterschiedlichsten Trainingsuntensilien. Angefangen von Hüpfseilen, Gewichten, Trampolin, Hantelbank, TRX, Balance Board, Blackroll Set, Rollentrainer – hat sich über die letzten Jahre also so einiges angesammelt.

Und trotzdem schaffe ich es selten mich dazu zu motivieren bei uns im Keller für mich selbst alleine zu trainieren.

Es scheint also so, dass uns der „Wettergott“ – bis auf bei einem ganz schönen Ski-Wochenende in Davos Anfang Januar – leider etwas verlassen hat.

Um an das Training im Therapiezentrum anzuknüpfen habe ich daher aktuell nochmals um 8 Wochen das Training bei Physiomed verlängert und versuche nach fast 3 Wochen Sportabstinenz über Weihnachten, aufgrund einer fiesen Darmschleimhautentzündung, an meine sportlichen Vorsätze anzuknüpfen.

Da jedoch neben dem Krafttraining das Radfahren nicht zu kurz kommen soll überlegte ich wiederwillig, meine in die Jahre gekommene Rolle und mein Rennrad wieder zu aktiveren und zusätzlich zum Krafttraining aufs Indoor-Cycling umzusteigen. Zumindest so lange – bis der Waldboden nicht mehr einer einzigen Schlammpfütze gleicht.

Nicht wirklich begeistert erzählte ich Micha von meinem Plan, da ich Rolle fahren schon immer als absolute Qual empfunden habe.

Und was sagte Micha: „Schatz du musst unbedingt Zwift ausprobieren.“

Da Micha kaum mehr von der Rolle herunter zu kommen scheint seit Zwift bei uns eingezogen ist, war ich natürlich schon neugierig, ob Zwift mir ebenfalls das Indoor-Cycling erleichtern wird.

Das ist Zwift in kurzen Worten erklärt:

Zwift ist ein Trainingsprogramm, dass über den PC oder über das Smart Phone mit dem TV verbunden wird und es so ermöglicht, über eine virtuelle Radtour, sich mit anderen Fahrern zu vernetzen. Das bedeutet man fährt in einer virtuellen Welt mit tausenden von anderen Radfahrern aus allen Nationen und sieht wie man gemeinsam Pässe meistert, überholt und auch überholt wird. Auch gibt es vorgegebene Events, Rennen, Sprintwertungen, Trainingsprogramme, Leistungstest, Bergzeitfahrten, bei welchen man seine Leistung messen kann.

So funktioniert Zwift:

Um Zwift zu testen habe ich ein 7 tägiges Testabo abgeschlossen und hinterlegte mein persönliches Profil. Micha`s Crosser war noch von seinem Morgentraining auf der Rolle eingestellt, so dass ich nur den Sattel etwas herunter machen musste und los ging es. Unser alter TV steht bereits eh unten im Hobbyraum und Zwift kann so ohne Probleme über den Laptop oder das Smart Phone auf den TV angeschlossen werden. Am besten ist es wenn man einen sogenannten SmartTrainer hat. Dieser verstellt dann automatisch den Widerstand abhängig vom projezierten Gelände in dem man fährt. So fühlt sich das eigentlich stupide Rolle fahren schon deutlich realer an, wenn es z.B. Berg hoch geht und man den Widerstand spürt. Doch auch mit „älteren“ Rollentrainern lässt sich Zwift betreiben. Hierzu benötigt man dann jedoch mindestens einen Geschwindigkeitssensor und Zwift berechnet dann über das im Profil hinterlegte Gerät (Rollentrainer) wieviel Watt geleistet wird.

Sobald man los gefahren ist sieht man rechts eine Liste von Radfahrern, die in Echtzeit ebenfalls auf der Strecke unterwegs sind. Mal wird man überholt und mal überholt man, während ständig die getretene Wattzahl in Bezug zum eigenen Gewicht ebenfalls eingeblendet wird. Das Programm sagt auch man soll die Lücke zum Vordermann schließen, wenn man ein ähnliches Tempo fährt. Oben rechts kann man sehen wo auf der Strecke die anderen Fahrer unterwegs sind und es zeigt u.a. die Steigung in Prozent an.

Mit jedem gefahrenen Kilometer  erhält man Punkte, mit welchen man in neue Level aufsteigt. Jedes Level wird mit der Freischaltung diverser neuer Fahrräder, Trikots oder sonstiger Gimmicks belohnt. Gleichzeitig kann man die gefahrene Tour automatisch auf Strava oder anderen Fitness Seiten veröffentlichen.

Man kann das Programm also nutzen als spaßiges Trainingsprogramm, das einem hilft, mental nicht alleine trainieren zu müssen und zusätzlich kann man jedoch auch gezielt Trainingsprogramme und Rennen auf Zwift fahren.

So war meine erste Trainingseinheit mit Zwift und so wird mein Wintertraining weiter aussehen:

Ja also gestern saß ich dann lediglich 35 min auf der Rolle, da ich von vornherein eher kurz und intensiver fahren wollte aufgrund von anderen Aktivitäten, die wir noch vor hatten.

Lustig ist es schon zwischen all den Nationen zu strampeln und tatsächlich wurde auch mein Ehrgeiz geweckt das ein oder andere mal richtig Gas zu geben, um auf eine vor mir liegende Gruppe aufzuschließen. Am Ende war ich überrascht wie intensiv meine kurze aber knackige Trainingseinheit dann doch noch geworden ist.

Ich selber kann also sagen ich fand das Rolle fahren durch Zwift einiges unterhaltender und vor allem verging die Zeit sehr viel schneller als einfach nur vor mich hin zu strampeln. Was ich schon teuer finde sind die monatlichen Kosten von 15 €, sofern man zum Beispiel parallel noch ein Fitness Studio besucht. Wenn jemand nur Zwift fährt im Winter – wie Micha – und damit keine Kosten für Fitness Studio und Co hat, dann sind die 15 € wohl absolut in Ordnung. Auch dass monatlich gekündigt werden kann ermöglicht, dass man zum Beispiel lediglich in 2-3 Wintermonaten Zwift zum üblichen Training dazu buchen kann.

Wünschen würde ich mir einen günstigeren Tarif für Partner – die eben nur ab und zu mit Zwift trainieren wollen, wenn im Haushalt bereits ein Partner Zwift regelmäßig nutzt – vielleicht ähnlich von 10er Karten im Fitnessstudio oder eben, dass ein günstigerer Familienbeitrag eingeführt wird.

Man kann über die Handy-App übrigens dann auch bei Zwift auswählen, wo auf der Strecke man abbiegen möchte – diesen Job übernimmt Nino immer wenn Micha trainiert und hat ganz arg viel Spaß dabei. Nebenbei zweckentfremdet Nino unser TRX Band und schwingt sich wie ein wilder im Raum oder fährt mit dem Bike um Micha herum. Sozusagen wird also unser Training im Hobbyraum ein ganzes Familien-Sport-Event. Einziges Problem: Nino will jetzt fast jeden Abend runter in den Hobbyraum zum Sport machen 😉

Mal sehen wie also mein Wintertraining weiter geht – in jedem Fall werde ich die nächsten 8 Wochen weiter im Therapiezentrum versuchen meinen Rücken zu stärken und parallel ab und an auf der Rolle landen.  Zwift werde ich sicher auch noch weiter nutzen – wie lange kann ich jetzt noch nicht sagen. Außerdem geht es nochmal zum Skifahren und ich hoffe wir können möglichst bald auch wieder das Radeln nach draußen verlagern. Denn das ist es doch was mir eigentlich Spaß macht – wenn einem der Fahrtwind um die Nase weht und man die völlige Freiheit regelrecht spüren und fühlen kann.

Wie haltet Ihr Euch denn im Winter fit? radelt Ihr komplett draußen durch – auch wenn es super matschig ist und man danach fast ne Stunde das Bike putzen muss? Habt Ihr Zwift schonmal ausprobiert und wenn ja wie fandet ihr es? Und macht Ihr eine ausgleichende Sportart zum Radeln noch im Winter dazu?

Schreibt mir doch mal, ich würde mich sehr freuen, LG Jani ?

 

 

 

6 Gedanken zu “Zwift, Krafttraining, Rolle, TRX, Biken – mein etwas anderes Wintertraining…

  1. Habe mich heute abend auf dem Heimweg vom Büro fast 90 min bei strömenden Regen durch bis zu 25 cm hohen schmierseifeartigen Schneematsch gequält. Bergauf ging gar nix, null Traktion trotz Fatbike. Dazu irre viel Wasser und Schlamm. Definitiv der dümmste Trip auf dem Mountainbike seit 20 Jahren. Völlig platt, naß und abgeklämpft gerade noch“lebend“ raus gekommen 😉

    1. Na Carsten aber Du bist immerhin derjenige, der wirklich bei jedem Wetter sich nach draußen wagt 😉 Bei Euch lag glaub einfach die letzte Zeit auch etwas mehr Schnee?! bei uns is es eigentlich seit Wochen nur matschig und wüst..!Bin ich froh, dass du lebend noch heim gekommen bist 😉

  2. Liebe Jani, einen tollen Trainingsraum habt Ihr drei da 🙂
    vielen Dank, dass du unser PhysioMED Therapiezentrum sogar in deinem Block erwähnt hast.
    Wenn du mal Lust auf ein Biker-Trainingsworkout hast melde dich bei mir 🙂

    Viele Grüße
    Melanie

    1. Hi Melanie,
      war total nett Dich endlich mal Live zu treffen 😉 Vielen vielen Dank, dass ich heute mal kurz das Galileo Vibrationstraining testen durfte – war total interessant und was völlig neues für mich! Sehr gerne habe ich mal Lust auf ein Bike-Trainingsworkout, das können wir ja mal bequatschen und vielleicht können wir im Frühling ja auch mal ne Runde zusammen draußen drehen 😉 Wäre auch sehr schön! In diesem Sinne Liebe Grüße und bis bald – ich schau Donnerstag oder Freitag zur gleichen Zeit wie heute wieder bei Euch rein 😉

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