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Eurobikeshow 2017 in einem Tag – Einblicke einer Bloggerin – 31.08.2017

Nachdem ich ehrlicherweise noch nie bei der Eurobike war, wollte ich es in diesem Jahr unbedingt schaffen. Vor allem auch, um als ganz neue Bloggerin auf dem Markt etwas in die große Bikewelt hinein schnuppern und Kontakte knüpfen zu können.

Viele meiner Freunde sind unglücklich, dass es im kommenden Jahr auf der Eurobike-Messe keinen Besuchertag mehr geben soll. Um so mehr könnte es also sein, dass gerade wir Blogger künftig eine noch wichtigere Rolle als Bindeglied zwischen Hersteller und Kunde einnehmen müssen, um Neuheiten transportieren und Eindrücke sowie ehrliche Meinungen vermitteln zu können.

Ich wusste also nicht wirklich was auf mich zu kam und war um so begeisterte, dass es in diesem Jahr eine Blogger-Akkreditierung mit eingerichteter Blogger-Base gab. Als ich gegen 8 Uhr in Friedrichshafen ankam konnte ich mich am Eingang – Ost erst einmal stärken und frühstücken. Hier wurden wir auch mit zahlreichen Informationen und Goodi-Bag von Wriders` – Club Beirätin und Messebetreuerin Mirjam Reisch begrüßt. Eine tolle Möglichkeit Gleichgesinnte persönlich kennen zu lernen, denen man schon länger in der Social Media Welt folgt und mit denen man sich bereits seit Monaten immer wieder austauscht.

Angemeldet hatte ich mich bereits im Vorfeld für einen Blogger-Rundgang um 10:30 Uhr und einem WordPress-Workshop um 15:00 Uhr. Der Rest vom Tag sollte also den Produkten und der Messewelt zur Verfügung stehen. Wie schnell dieser Tag verfliegen sollte, konnte ich morgens um 8 Uhr als ich ankam noch nicht erahnen…

Als die Messe um 9 Uhr ihre Tore öffnete, war für mich klar ich muss auf jedenfall als erstes in die Halle A6 zu #boschebike und den meisten weiteren EMTB-Ausstellern. Beeindruckt mit welch umfangreichen und riesigen Messeständen einzelne Aussteller ihre Marke präsentierten viel mir sofort das neue KTM Macina Kapoho 27,5+ auf, mit schön integriertem Boschmotor und -Akku ins Auge.

Im Grunde kann ich als MTB aber auch als EMTB Fahrerin sagen, dass die Entwicklung genau dahin geht, wohin ich sie mir wünsche. Motoren und Akkus werden von allen Anbietern versucht formschön in die Rahmen zu integrieren.

Das Ziel der Zukunft wird ganz klar deutlich: EMTBs und E-Bikes im Allgemeinen sollen in der Zukunft wie normale Räder aussehen. Das freut mich absolut, vor allem auch , dass Bosch hier neue Modelle anbietet.

Aber auch am Brose-Stand wurde mir erläutert, dass mit dem neu entwickelten Drive S Motor (das S steht hier für Sport) mehr Power im Gelände zur Verfügung stehen soll. Im Vergleich zum Drive T soll der Drive-S-Antrieb 15% mehr Drehmoment bieten und liefere Radfahrern, auch bei höhere Trittfrequenzen, eine entsprechende Unterstützung. Dass sich Brose bereits von Beginn an formschön in Rahmenmodelle integrieren ließ ist kaum zu leugnen, vor allem wenn man sich das Specialized Levo so ansieht.

Auf der ganzen Messe war deutlich zu sehen – das Ebike Thema hat Aufwind und ist nicht mehr aufzuhalten. Egal in welchen Bereichen, sei es Urban, Trekking, oder im Mountainbikebereich – kaum ein Hersteller kommt mehr darum herum auf den Zug aufzuspringen.

Bosch`s neue Kampagne nach dem Erfolg von #Uphillflow nennt sich nun: #streetflow und soll damit den urbanen Lifestyle im städtischen Bereich erobern. Eine tolle Idee – schließlich streben wir in allen Bereichen nach einem „flowigen“ Lebensgefühl – auch in der Stadt.

Nach meinem kurzen ersten Rundgang durch die Hallen musste ich schon wieder zurück zum organisierten Blogger-Rundgang.

Mit Headset führte uns Gunnar Fehlau, Mitinitiator vom „Wriders` Club“ und Geschäftsführer des Pressedienst-Fahrrad.de, in perfektem Englisch zu vorher ausgewählten Ausstellern, die uns Einblicke in Ihre Produktpalette gaben und Fragen beantworteten. Wir besuchten die Firmen: Coboc, Stevens, Croozer, Vello Bike, DT Swiss und Brompton.

Coboc tritt mit dem Slogan an: „Ride Electric. Produktlinie ONE – Vollkommene Reduktion auf das Wesentliche“. Vorteile sind sicher die Optik und das leichte Gewicht von 13,7 KG. Im urbanen Bereich ist das Coboc ONE Soho mit gebürtestetem Aluminium auf alle Fälle ein Hingucker.

Bei Stevens wurden uns die neuen Crosser vorgestellt und im Nachgang ging es zu Croozer, bei dem als Kinderanhänger 1 KG Gewicht reduziert wurde in der kommenden Saison. Das Vello-Bike wurde uns als das leichteste E-Faltrad seiner Klasse vorgestellt. Mit Hilfe des K.E.R.S-Technologie (aus der Formel 1 bekannt) soll überschüssige Energie wieder dem Akku zugeführt werden, sodass er auf dem Ladestand bleibt. DT-Swiss stellte uns die 3 Bereiche seiner neuen Felgengeneration vor. Spezielle Felgen wurden entwickelt für den Road-, den Hybrid- und den MTB- Bereich. Die Hybrid-Felgen sollen der höheren Belastungen und dem Gewicht von EMTBs gerecht werden. Abschließend stellte uns auch Brompton ein Faltrad vor, welches vor allem für Berufspendler geeignet ist, da nahezu die gesamte Technik in einer Businesstasche entnommen werden kann. Auch kann das Faltrad komplett zusammengefaltet und getragen oder wie ein Trolly geschoben werden.

Gegen 12 Uhr endete der Rundgang und ich versuchte mich schnellstmöglich durch die einzelnen Hallen zu bewegen, um weiter Eindrücke zu sammeln. Bis ich nach kurzer Zeit zufällig Kurt Resch (Hotelier vom Steineggerhof in Steinegg) und Martin Pirnhofer (Hotelier vom Jagdhof in Latsch)  in die Arme lief und freudig begrüßt wurde. Kurt stellte mich einigen seiner Kontakten von Bosch und Flyer vor und es fand ein reger Austausch statt, was mir als Bloggerin an den Produkten gefällt oder auch nicht und was die Zukunft bringen wird. Begeistert war ich, über die Herzlichkeit und Offenheit der Gespräche und, dass unsere Meinung als Blogger und damit auch gleichzeitig als User ernst genommen wird. Vielen Dank an dieser Stelle an Anja von Flyer und Christina von Bosch.

Ohne Pause ging es weiter zum WordPress-Workshop im Konferenzraum „Berlin“. Und dort habe ich mich erst einmal riesig gefreut Diana mit Ihren Mädels von Girlsridetoo und auch Claudia, die ich von einem Womenscamp in Latsch kannte, wieder zu sehen. Hier wurden konkrete Fragen zur Sicherheit und der Arbeit mit WordPress – einem Softwareprogramm mit dem viele Blogger ihre Homepage generieren – beantwortet. Für die die sich angemeldet hatten, war es eine hilfreiche und positive Ergänzung des Messetages. Erstaunt war ich nur, als ich nach dem Abschlussgepräch auf die Uhr schaute und es schon 17 Uhr war. Noch eine Stunde Zeit, um noch das zu sehen was ich unbedingt sehen will. Zugegeben war ich auch etwas schockiert, da ich erst 7 von 12 Messehallen geschafft und auch noch nicht den Außenbereich gesehen hatte.

Ich besuchte u.a. Firmen wie Craft, Ion, Vaude, Tout-Terrain, Woom und Lightweight und saugte die Neuheiten in mich auf. Für mehr blieb dann keine Zeit mehr.

Um 18 Uhr fand die abschließende Bloggerparty mit „myBoo“ – einem innovativen und sozialen Unternehmen das Bambusräder gemeinsam mit ihrem Partner „Yonso Project“ (einem sozialen Projekt) in Ghana fertig statt. Die in Ghana erzielten Erlöse werden in soziale Projekte in der Region reinvestiert. Die Mitarbeiter in Ghana werden fair bezahlt, sozialversichert und finden einen dauerhaften Arbeitsplatz mit Perspektive. Jedes Bike ist daher ein handgefertigtes Unikat aus dem nachhaltigen und schnellnachwachsenden Rohstoff: Bambus. Fachmännisch montiert werden die Bambusfahrradrahmen dann in der hauseigenen Manufaktur in Kiel. Unglaublich aber wahr, auch ein E-Bike wird angeboten. Hier wird dann zum Beispiel nach Kundenwunsch ein Shimano Steps E6000 Mittelmotor in den Bambusfahrradrahmen verbaut. Wer mehr darüber wissen will kann sich hier erkundigen: http://www.my-boo.de

Während der Party lernte ich dann noch weitere nette Blogger-Kollegen kennen, eine kurze Übersicht liste ich weiter unten noch auf. Unglaublich was es alles für tolle Blogs und Geschichten gibt, wenn Ihr Lust und Zeit habt schaut doch einfach dort auch mal vorbei.

Nach der Bloggerparty durfte ich noch an der Boschparty teilnehmen und freute mich riesig Stefan Schlie wieder zu sehen und kurz zu quatschen und vom Prof höchst persönlich ein alkoholfreies Bier überreicht zu bekommen. Auch war es super nett Elmar und Laura von Bursche Sport Productions http://www.bursche.productions zu treffen.

In ausgelassener Partystimmung ging der Abend leider viel zu früh gegen 21 Uhr für mich zu Ende, da noch eine fast 3 stündige Heimfahrt in totalem Unwetter auf mich wartete.

Ja was bleibt mir nach den ganzen Infos, die bereits aktuell im Netz zum schwirren noch zu sagen? alles in allem war es vorgestern ein gelungener Tag, der mit 4 h Schlaf morgens um 4 Uhr für mich begonnen hat und nachts um 2 Uhr nach insgesamt 5,5 h Autofahrt und 13 h Messe zu Ende war. Ein  Tag mit tollen Momenten, aufregenden Neuheiten und super Bekanntschaften. Die meisten Neuheiten wurden von meinen Bloggerkollegen bereits vorgestellt, so dass ich hier an dieser Stelle darauf verzichte.

Mein Fazit allgemein:

  • ein Tag reicht nur für einen Bruchteil der Neuheiten aus
  • nächstes Jahr sollten es unbedingt 2 Tage für mich sein und selbst dann muss ich im Vorfeld genau aussortieren, wen ich besuchen will und ggf. Termine vereinbaren
  • im EMTB Bereich tut sich unfassbar schnell unfassbar viel, was ich saumäßig spannend finde
  • auch bei den Produkten speziell für EMTB tut sich etwas – wie gerne hätte ich z.B. noch bei Evoc vorbei geschaut, um den neuen EMTB Rucksack FR TRAIL E-RIDE zu sehen, der auf die besonderen Bedürfnisse von E-Bikern mit extra Akkufach und Rückenprotektor eingeht
  • ein Tag ist lediglich perfekt für kurze Einblicke, einzelne Kontakte zu knüpfen, Spaß haben und einzelne Bereiche gezielt anzusteuern – nicht aber über Neuheiten und Produkte gezielt berichten zu können.

In diesem Sinne hoffe ich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr mit hoffentlich mehr Zeit und einer guten Vorplanung, welche Messestände ich gezielt ansteuern will. Ich hoffe ich konnte Euch einen kleinen Einblick darüber geben, wie ein Tag ablaufen kann als Bloggerin auf der Eurobike.

Viele Grüße an dieser Stelle noch an Joana von https://www.rumpeldipumpel.com, Michelle von http://cyclingsunday.com , Oliver von https://ridee.bike, Alexander von https://www.velostrom.de, Matthias von http://gpsradler.de, Juliane von http://radelmaedchen.de , und Roger von http://rotscherbikeblog.ch .Die Aufzählung ist nicht abschließend, ich konnte mir einfach nicht alle merken also nicht böse sein, falls ich jemanden vergessen habe, sondern mir kurz schreiben 😉

Den Hut ziehen muss ich vor Zack Morris von pro_tour_cycling https://www.instagram.com/_zackmorris/ ,der mit seinem amerikanischen Instagram-Account Pro_Cycling_Team unfassbare 125000 Follower hat. Er hat mit uns am Blogger-Rundgang teilgenommen, ist also gelaufen, hat sich gleichzeitig gefilmt und im Interview beschrieben was er so sieht und was gerade passiert, um auf seinem Instagram Kanal die neuesten News Life zu berichten. Und da soll noch einmal jemand sagen, Männer seien nicht Multitasking fähig.

Es gibt also ganz unterschiedliche Blogger mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die einen haben Life über Neuheiten berichtet, die anderen haben die Zeit genutzt um Eindrücke und Kontakte zu sammeln für einen nachträglichen Blogbeitrag, und andere haben es einfach nur genossen sich informieren zu können.

Falls Ihr noch Fragen habt oder Ideen, schreibt mir einfach. Jetzt erstmal wünsche ich Euch ein schönes Wochenende noch.

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