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eMTB Berge Chörbschhorn

Verbot für e-Mountainbikes im alpinen Raum

Der BUND Naturschutz Bayern e.V. fordert ein Verbot für e-Mountainbikes im alpinen Raum – meine Meinung dazu

Am 18.10.2019 fordert der BUND Naturschutz Bayern e.V. im Rahmen eines Pressetermins, dass die Nutzung von E-Mountainbikes im alpinen Gelände stark eingeschränkt bzw. sogar ganz verboten werden soll.

Der BUND Naturschutz Bayern e.V. legt ein Diskussions- und Forderungspapier zu E-Mountainbiking im alpinen Gelände vor, das dafür Sorgen soll, dass das Umweltministerium seine bisherige Position zur Gleichstellung von Pedelecs und Fahrrädern revidiert.

zu den Hintergründen:

Das Bayerische Naturschutzgesetz regelt das freie Betretungsrecht wie folgt:

Art 28, Abs. 1: „Jedermann darf auf Privatwegen in der freien Natur wandern und, soweit sich die Wege dafür eignen, reiten und mit Fahrzeugen ohne Motorkraft sowie Krankenfahrstühlen fahren. Den Fußgängern gebührt der Vorrang.“

Das Bayerische Umweltministerium hat mit seiner Stellungnahme vom 22.08.2012 seine Rechtsauffassung bereits deutlich gemacht und E-Mountainbikes als Pedelecs den ummotorisierten Fahrrädern nach dem Naturschutzgesetz gleichgestellt.

Der BUND Naturschutz Bayern e.V. argumentiert nun, dass diese Rechtsauffassung angesichts der steigenden Nutzungsintensität und der technischen Entwicklungen von E-Mountainbikes überholt sei, weshalb er sich für das Revidieren der o.g. Stellungnahme ausspricht und das Umweltministerium dazu auffordert, das freie Befahren im alpinen Gelände nur ummotorisierten Fahrrädern zuzugestehen.

Ausnahmen davon sollen im alpinen Gelände laut diesen Forderungen nur noch unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein:

  • Objektiver Ausbaustandard des Weges
  • Naturschutzfachliche Wertigkeit des Gebiets
  • Schutzgebietskategorie
  • Nutzungsintensität (durch Wanderer/Radfahrer) – Konfliktpotenzial
  • Gefährlichkeit des Weges für E-MTB-Fahrer
  • Beeinträchtigungspotenzial des Weges und der Umgebung durch die E-MTB Nutzung

Das vollständige Diskussions- und Forderungspapier könnt Ihr hier nochmals nachlesen:

E-Bike im alpinen Raum_2019-10-12.pdf

Uphill, Downhill, E-Bike Tuning

Teilweise dramatische Sätze enthält das Positions- und Diskussionspapier, die abschnittsweise an Stammtischparolen aus der Urzeit erinnern.

Persönliche Meinungen verschwimmen mit sachlicher Diskussion und unterstellen uns E-Mountainbiker, dass wir uns alle völlig rücksichtslos in der Natur verhalten. Wir alle leidenschaftlich und gedankenlos – dem Uphill-Flow verfallen – Wege bochbrausen, völlig ohne Anstrengung.

Unterwegs sind wir als Neutrum – als „Mensch-Maschine-Einheit“ die völlig unkontrolliert vom „Motor gedopt“ über Stock und Stein hoch „katapultiert“ wird.

Nebenbei haben wir „magische Kräfte“ – wir zaubern uns quasi auf den Berg hinauf und dann machen wir auch noch „martialisch-aggressive Fotos“ davon – die in Magazinen abgedruckt werden. Gleichgesetzt mit Menschen die auf dem Berg Hüpfburgen besuchen rasen wir vom Freizeitpark Berg auf unseren „Enduro“ Maschinen, die früher „Geländemotorräder“ hießen, durch die Natur.

Brauchen tue es dafür nicht einmal eine „Schummelsoftware“ wie beim Dieselskandal, da es gar kein Schummeln brauche, aufgrund der brutalen Motoren.

Ihr lest richtig – wir befinden uns nicht auf eine Satire-Seite – wir lesen diese und noch sehr viel mehr Worte in einem offiziellen „Positions- und Diskussionspapier“ des BUND Naturschutz Bayern e.V., auf wessen Grundlage künftig ein Verbot von e-Mountainbikes im alpinen Gelände durchgesetzt werden soll.

Schon allein diese unsachlichen Worte entlarven, das Diskussions- und Forderungspapier als persönlichen Standpunkt, der anscheinend tatsächlich mehr auf privaten Meinungen als auf tatsächlichen Erfahrungen beruhen.

Man könnte fast schmunzelnd sagen – die E-Mountainbike Branche hat seine Sache und vor allem seine Werbung gut gemacht, denn durch die Bank weg, werden vom BUND Naturschutz Bayern e.V. Abschnitt für Abschnitt Worte und Phrasen aus der Werbung von z.B. Bosch und Magazinen zitiert und für bare Münze dargestellt.

Ihr wisst noch weshalb mein Blog „Mythos-Ebike“ heißt? Weil ich einen Selbsttest starten wollte, in welchem ich genau diese Werbeversprechen unter die Lupe nehmen wollte. Und ja zum Teil stimmen verschiedene Elemente aus der Werbung. Uphill fahren macht unglaublich viel Spaß, wenn man es gezielt und als erfahrene Bikerin in Gebieten macht, wo es zu keinen Konflikten kommt – jedoch ist man dabei nicht schnell. Im Gegenteil, man bewegt sich manche male kaum schneller als ein fitter Wanderer.

Die wenigsten werden jedoch diesem Wort „Uphillflow“ Leben einhauchen, den den meistens geht es um Ruhe, Entspannung und Genuss wenn sie mit den E-Mountainbikes auf Touren unterwegs sind. Von Konflikten wie sie vor 3 Jahren noch großspurig prophezeit wurden, dass es zu zahlreichen Unfällen kommen würde, während E-Mountainbiker bergauf und Mountainbiker bergab sich begegnen, ist in der Realität keine Spur zu sehen.

Denn die Erfahrung zeigt vor allem eins:

Die wenigen E-Mountainbiker, die technisch so gut dafür sind auf technischen Pfaden Uphill zu fahren, sind meistens gleichzeitig auch Mountainbiker und wissen genau die Situationen in beide Richtungen einzuschätzen.

Wild zusammengewürfelt werden wir übrigens außerdem größtenteils als Tuner dargestellt, als rücksichtslose Rüpel bei welchen Konflikte mit Wanderern vorprogrammiert sind. Es wird uns abgesprochen, dass auch wir Ruhe suchen in den Bergen, welche nur den Wanderern vorbehalten bleiben soll.

Komisch, weshalb habe ich meistens nur nette Begegnungen mit Wanderer und Tratsche und Schwatze auch mal länger?

Liegt es daran, dass ich immer freundlich Grüße, langsam mache oder daran, dass wir uns im Urlaub inzwischen auf die Schweiz und Südtirol eingeschossen haben und Deutschland in großen Teilen meiden – aufgrund seiner (E) Mountainbike feindlichen Gesinnung?

Vergessen wird in dem Papier auch, dass sehr viele Wanderer gar nicht mehr wandern, sondern von Seilbahnen nach oben gebracht werden, um auf den ursprünglichen Pfaden – die inzwischen zu Rollstuhlgerecht ausgebauten Forstwegen mutiert sind – spazieren zu gehen.

Vergessen wird auch, dass die meisten von uns nicht nur mit E-Mountainbikes unterwegs sind, sondern am nächsten Tag auf Zweibeinen zu einer Wanderung aufbrechen und daher wissen wie man sich auf den noch übrig gebliebenen Pfaden verhalten sollte.

Unrealistische und veraltetete Normen

Dass es bei einer Umsetzung dieses geforderten Verbots und dieser Einschränkung künftig in der Realität keine Ausnahmeregelungen geben würde, zeigt mit negativem Vorbildcharakter Baden-Württemberg mit seiner verstaubten 2-Meter-Regel nur zu gut.

Erst kürzlich scheiterte wieder ein Projekt bei welchem Mountainbike Routen als Ausnahme ausgewiesen werden sollten, da sich inzwischen die Kosten für umweltschutzrechtliche Gutachten nicht mehr realisieren lassen, wie die DIMB- Deutsche Initiative Mountainbike e.V. t auf ihrer Facebook Seite verkündete:

Nach dem Scheitern der Streckenausweisung im Zweitälerland und dem liegen gelassenen Konzept in Göppingen, gibt nun auch Schönau im Schwarzwald seine MTB-Pläne auf. Der Naturschutz verlangt teure Gutachten. Wohlgemerkt nicht für neu zu bauende Strecken, sondern für das Beschildern von bestehenden Wegen, auf welchen seit 25 Jahren die einheimischen Mountainbiker sowieso fahren.

Wie die DIMB – Deutsche Initiative Mountainbike e.V. schon zur Petition gegen die 2-Meter-Regel vorhergesagt hat, ist die Ausweisung von MTB-Strecken ein bürokratisches Monster das nicht funktioniert.

Was bleibt ist ein Tourismus, der keine attraktiven Mountainbike Angebote machen kann. Und eine hilflose Politik, die noch immer nicht einsehen will, dass ihr Konzept gescheitert ist. Die Situation ist traurig für die einheimischen Mountainbiker. Da bleibt einfach nur weiterfahren wie die letzten Jahre auch und im Urlaub in Regionen fahren, wo man willkommen ist.

Den Zeitungsartikel findet Ihr hier nochmals zum nachlesen:

Naturschutz verhindert neue Mountainbike Routen

Baden-Württemberg ist das beste Beispiel, dass die Bedürfnisse der Bürger nicht gesehen und nicht gehört werden. Dass nicht gesehen wird, welch große Chance die Mountainbiker und E-Mountainbiker auch für die Verkehrswende und die Wegeunterhaltung darstellen:

Radsportler – egal auf welchem Rad sie sitzen – überlegen sich immer, wann sie anstelle des Autos das Rad – auch das E-Mountainbike – nehmen können.

Konstruierte Nachteile für die Natur, das Wild und die Wanderwege werden vorgeschoben, damit man dem immer größer werdenden Druck der (E-) Mountainbiker nicht nachgeben muss.

Wie unnötig man das Recht der Erholungsuchenden (E-) Mountainbiker bewertet sieht man daran, dass auch der Landtag von Baden-Württemberg eine Petition zur Öffnung der vorhandenen Wege von knapp 60.000 Menschen einfach in die Mülltonne klopft.

Würde kommunal mehr in eine gute sichere Infrastruktur investiert im Rahmen von z.B. der Radwegplanung und dem Bau von bewachten Fahrradparkhäusern würde sich diese Nutzung auch im Alltag mit Sicherheit weiter erhöhen.

Einige meiner Leser verzichten inzwischen bereits auf ein zweites Auto und benutzen das E-Mountainbike unter der Woche zum Pendeln und am Wochenende für eine schöne Tour in die Natur.

Das freie Betretungsrecht in Bayern

Vorgabe des Art. 28 BayNatSchG: Benutzung von Wegen

(1) Jedermann darf auf Privatwegen in der freien Natur wandern und, soweit sich die Wege dafür eignen, reiten und mit Fahrzeugen ohne Motorkraft … fahren. Den Fußgängern gebührt der Vorrang.

Der BUND Naturschutz Bayern e.V. interpretiert diese Rechtsnorm zumindest insoweit korrekt, dass die STVO das Pedelec mit einem Fahrrad gleichsetzt und wir es damit gleichfalls wie Fußgänger in der freien Natur benutzten können.

Es wird weiter kritisiert, dass:

„Rechtsauffassungen in der Regel eine konkrete Ausprägung bzw. Erfahrungen mit der zu regelnden Materie zu Grunde liegen würden, die diese Vereinheitlichung über verschiedene Gesetzesräume hinweg nahe legen. Eine Veränderung in der Praxis könne diese Rechtsauffassung obsolet machen und eine Neudefinition oder eine Rücknahme erfordern.“

Da das jetzige eMTB sich inzwischen zu einem Sportgerät entwickelt habe, sei diese Regelung neu fest zu legen. Das Hauptaugenmerk wird weiterhin auf den Vorrang der Fußgänger gelegt – der aus meiner Sicht – laut Gesetzesnorm lediglich bedeutet, dass ein Radfahrer auf die Fußgänger Rücksicht zu nehmen hat.

Zitiert werden vor allem Presseberichte die gegen E-Mountainbiker Stimmung machen, weil sie schlicht und ergreifend den Autoren persönlich ein Dorn im Auge zu sein scheinen.

Typisch deutsch muss gegen alles neue gewettert werden, müssen neue Situationen bekämpft werden anstelle sich der neuen Situation zu stellen und gemeinsam nach Lösungen zu finden, wie die Begegnung harmonisch, naturverträglich und friedlich ablaufen kann?

Weshalb klappt das in Graubünden aber nicht in Deutschland?

Rücksichtnahme, Toleranz, Gemeinsamkeit

In Graubünden wird seit Jahren versucht aufzuklären, auf Toleranz zu setzen und appeliert wird an alle Erholungsuchende gegenseitig Rücksicht zu nehmen.

Dass eine immer größer werdende Anzahl von Menschen in Deutschland mit (E-) Mountainbikes unterwegs sind, die einfach gegen riesige Lobby- Verbände keine Chance haben ihr Recht als Erholungsuchende gleichberechtigt durchzusetzen, ist seit Jahren ein Zeichen von gescheiterter Politik.

Stattdessen müssen alle – Kinder, Familien, Frauen und Männer auch viele Politiker selbst – in Baden-Württemberg heimlich durch die Wälder auf Pfaden fahren und sich im Dickicht der Illegalität bewegen.

Ist dieses Verbot wie es in Baden-Württemberg leider bereits vorhanden ist nun für die Umwelt besser?

Oder sorgt es nicht indirekt dafür, dass leider auch vereinzelt neue heimliche Pfade dazu entstehen – abseits der vorhandenen Wege aufgrund des politisch wegdiskutierten jedoch vorhandenen Nutzerdrucks?

Ich halte den Neubau von Strecken naturschutzrechtlich für sehr viel bedenklicher als vorhandene Wege freizugeben und nur für einzelne Downhill Strecken ein attraktives zusätzliches Angebot zu schaffen. Auch die Tiere sind das vorhandene Wegenetz gewohnt und denen ist es reichlich egal, ob ich mit Rad oder zu Fuß unterwegs bin.

Weshalb gibt man also nicht einfach alle Pfade frei, appelliert an die Trail Rules der DIMB und versucht in einigen wirklich sensiblen Bereichen – wo Umwelt-Beeinträchtigungen durch (E-) Mountainbiker faktisch nachweisbar sind – andere Angebote zu schaffen, um im konkreten Ernstfall erst über weitere Verbote zu diskutieren?

Was rechtfertigt es tausende Euro von Steuergelder für naturschutzrechtliche Gutachten auszugeben für die Freigabe eines vorhandenen Pfades? Genau diese unrealistische Situation würde in Bayern ebenfalls eintreten. Sinnvoller wäre es wirklich diese Steuergelder direkt in die Umwelt zu investieren!!!

Im Übrigen muss ich fast laut los lachen wenn gesagt wird, die Tiere hätten Angst vor uns – so ist es eher Neugier – die wir im Wald immer wieder auf unseren (E) Mountainbikes erleben.

Und auch der Buntspecht, der sich direkt 4 m über unserer Terrasse eine Bruthöhle gepickt hat, findet – allen artenschutzrechtlichen Regelung zum Trotz – menschliche Gesellschaft, egal ob auf dem Rad oder ohne, wohl auch nicht wirklich störend.

Allein die Forderung nach Sperrzonen und geeigneten Routen für E-Mountainbiker lässt den Kopf schütteln – wer soll schließlich die Geeignetheit bestimmen? Wanderer die uns ein mini Stück an Freiheit zugestehen?

Wer zum Teufel privilegiert die Fußgänger gegenüber Radfahrer und Reitern, denen ein ähnlich harter Wind entgegen weht?

Ganz im Ernst – ohne Pferde wäre die Zivilisation vermutlich heute noch auf Steinzeit Niveau und trotzdem wird auch gegen Reiter immer stärker reglementiert geschimpft und eingeschränkt. Ein Armutszeugnis der heutigen Zeit – aber Hauptsache die Autos können fahren!

Und die Vorwürfe, dass (E) Mountainbiker alles kaputt machen, während leider in einigen Teilen der Forst im Wald 6 Meter-Breiten Schneisen voller verdichtetem Gelände und Zerstörung ohne naturschutzrechtliche Gutachten hinterlässt führen eigentlich nur zu einem Lied das mir einfällt:

Isn’t it ironic?

Erst vor ca. 4 Wochen waren wir im Wald unterwegs und mussten einen Pfad der seit Jahrzehnten vor allem auch befahren wird passieren, auf dem vorher Holz gemacht wurde. Übrig geblieben war nichts mehr als eine ca. 6 Meter breite Schneise aus  verdichtetem Gelände, Zerstörung und Pfützen.

Voller Traurigkeit, dass das schöne Wegle jetzt erstmal wieder für eine lange Zeit verschwunden ist schieben wir also mit unserem 6 jährigen Sohn durch 40 cm tiefe, matschige Spuren auf den nächsten Forstweg als uns jemand hinterher ruft:

„Hey das ist aber kein Radweg!“

Und ich voller Zorn und Wut nur noch antworten kann:

„Stimmt jetzt nicht mehr – jetzt ist es eine 6 Meter breite Straße aus Zerstörung und Schlamm!“

Als die erste Wut verraucht war sprachen wir uns aus und der Jäger bestätigte, dass er die immer breiter werdenden Holzrückegeräte eigentlich auch nicht gut fände. Auch fände er es primär super, dass wir mit unserem Kind überhaupt noch in den Wald kämen.

Wir einigten uns darauf, dass auch sicher der Forst seine Berechtigung hat, aber eben die Interessen aller, die der Erholungsuchenden, der Jäger, des Forstes und des Umweltschutzes gleichermaßen berücksichtigt werden sollten. Außerdem kommen wir zu dem Fazit, dass die Tiere Rückzugsgebiete brauchen, jedoch an alle vorhandenen Wege gewöhnt sind, was aus meiner Sicht genau dafür spricht, diese für alle Erholungsuchende offen zu lassen.

Das soll nur ein Beispiel sein, wie grotesk es in meinen Ohren klingt, wenn der schwarze Peter immer wieder den (E-) Mountainbiker zugeschoben wird. Mir ist die Umwelt das wichtigste an unserem Sport überhaupt – denn nur wenn sie so schön bleibt wie sie es ist, kann ich mich auch dankbar in ihr bewegen.

Ausgenutzt wird in Deutschland vor allem, dass die wenigsten Biker in Verbänden organisiert sind. Das Mountainbike und auch das E-Mountainbike wird wie ein Fahrrad benutzt, weshalb es originär schlicht und ergreifend eigentlich keinen Verein braucht.

Nur dies allein bricht uns in der heutigen Zeit anscheinend das Genick und sorgt dafür, dass wir einfach nicht gehört werden. Froh bin ich, dass sich die DIMB deutlich gegen das Diskussions- und Forderungspapier des BUND Naturschutz Bayern e.V. ausgesprochen hat:

DIMB: Eine Zunahme des Verkehres mit Pedelecs ist hingegen in den unteren Hanglagen ab dem Talboden zu erwarten. Diese Regionen werden jedoch heute schon durch die Alm- und Forstwirtschaft intensiv genutzt.

Weder für Pedelecs noch klassische Mountainbikes besteht in der Fläche die Notwendigkeit neu zu schaffender Infrastruktur. Die vorhandenen Wege können mitgenutzt werden für die zumeist ab der Haus- oder Hoteltür beginnenden Touren. Damit wird der Naturraum vom Kfz-Verkehr entlastet. Das Pedelec ist damit ein wichtiger Baustein zum angestrebten naturverträglichen Ganzjahrestourismus.

Wem gehören die Berge also nun?

Der BUND Naturschutz Bayern e.V.versucht auch aus meiner Sicht ein nicht vorhandenes Problem durch E-Bikes in den Alpen herbeizureden. Auch ich teile die Meinung, dass hiermit versucht wird auch Mountainbiker zu reglementieren, die seit jeher im Alpenraum ein Dorn im Auge zu sein scheinen.

Während die Bergwacht, der Tourismus sogar der DAV und auch die DIMB das Konfliktpotential als gering beurteilen konstruiert man Probleme, die auch aus meiner Erfahrung nicht vorhanden sind.

Die wenigsten E-Biker entsprechen dem Bild, dass der BUND Naturschutz Bayern e.V. in seinem Papier konstruieren will. Einerseits sieht er in der Elektromobilität eine Chance, reduziert diese jedoch auf den Autoersatz und die Mobilität im urbanen Raum und der Tallage. Er vergisst dabei aber die Menschenmassen die jedes Wochenende bereits jetzt schon in unzähligen Staus den Verkehr in Richtung Berge lahmlegen.

Der positive Aspekt, dass viele E-Mountainbiker oftmals von zu Hause aus in die Berge starten, damit auch das Auto stehen lassen und somit sehr wohl auch einen Beitrag für die Umwelt leisten, wird gänzlich unter den Teppich gekehrt.

Auch die Berechnungen wieviele Höhenmeter mit E-Mountainbikes erreicht werden können, sind teilweise an den Haaren herbei gezogen. Fakt ist, wer viel Turbo fährt um schneller oben zu sein, der reduziert seine Höhenmeter enorm, da der Akkuverbrauch deutlich steigt, je höher die Unterstützungsstufen sind.

Natürlich erweitert sich mit einem e-Mountainbike der Radius, was aber wiederum mit gezielten Angeboten auch für eine Entzerrung des Naherholungsdrucks genutzt werden könnte.

Auch längere Anfahrten die ohne PKW z.B. hinaus aus der Stadt gemacht werden müssen, reduzieren den Akkuverbrauch, so dass ein Einteilen des Akkus am Berg die Regel ist. Trotzdem finde ich genau das wunderbar, dass ich direkt von zu Hause aus oder vom Hotel aus starten und los radeln kann.

Die meisten E-Mountainbiker die ich kenne fahren ihr e-MTB auf jedenfall sportlich, pedalieren viel und wählen die Unterstützungstufen so, dass sie mit etwas Rückenwind bergauf fahren, aber trotzdem schwitzend oben ankommen.

„Fahrrad-SUV“

Auf die Spitze treiben es nach der Pressemeldung des BUND Naturschutz Bayern e.V. verschiedene Tageszeitungen. Mit Titeln wie der der Schwäbischen Tageszeitung: „Initiative gegen die „Fahrrad-SUVs“: Naturschützer wollen E-Mountainbikes aus den Bergen verbannen lassen“ sucht man neue Feindbilder und versucht in Bildzeitungsmanier auf Leserfang zu gehen.

Eigentlich sollte man solche Schlagzeilen gar nicht erst teilen und auch absolut nicht für Reichweite sorgen. Trotzdem wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr Eure Meinungen auch auf der Facebookseite der Schwäbischen Zeitung da lasst und vor allem bei der Abstimmung mitmacht, zu der Ihr über den beiliegenden Link kommt.

Initiative gegen die Fahrrad SUVs Naturschützer wollen e-Mountainbikes aus den Bergen verbannen – Ihr müsst bei der Abstimmung dieses Personensymbol nach links unten ziehen, damit Ihr dafür abstimmt, dass es gute Gründe dafür gibt, E-Bikes in den Alpen weiterhin zu erlauben.

Schon der Begriff „Fahrrad-SUV“ lässt bei mir echt den Kamm schwillen.

Wir bewegen uns genau wie normale Mountainbiker gemeinsam mit ihnen und Wanderern im alpinen Gelände und auch Mountainbiker sind in Deutschland aus meiner Sicht der Politik und dem Naturschutz absolut ein Dorn im Auge.

Man versteckt sich hinter dem Deckmantel des Naturschutzes und ruft nach weiteren Verboten während man ständig Skigebiete vergrößert, Lifte baut und haarsträubende Begründungen sucht. Nebenbei werden in vielen Bereichen innerhalb der Forstwirtschaft 6 Meter breite Schneisen voller Zerstörung und verdichtetem Boden im Wald hinterlassen wie ich eben schon erwähnt habe. Ich verstehe, dass die Waldbewirtschaftung immer schwieriger wird – aber werft uns (E)- Mountainbiker im Gegenzug nicht vor – wir würden die Natur zerstören.

Wir sind ebenfalls diejenigen, die unseren Kindern die Eichhörnchen und Spechte zeigen, die nach Pilzen und Blumen Ausschau halten, Schmetterlinge zählen und die Natur in all ihren Zügen genießen wollen!

E-Mountainbikes sind genau wie Mountainbikes bestens dafür geeignet sich in der Natur zu bewegen, sich zu erholen und die Natur wieder den Menschen näher zu bringen.

Dass E-Bikes toll sind um z.B. Kinder zu transportieren, ist für uns eine wahnsinnige Freiheit. Seit unser kleiner Sohn  4- Jahre alt ist begleitet er uns im Schlepptau in den Wald und auf den Berg. Wir erleben gemeinsam die Natur sprechen darüber, dass wir vielleicht bald keine Gletscher mehr sehen, dass wir auf die Natur aufpassen müssen, dass wir keinen Müll zurück lassen dürfen, dass wir Rücksichtsvoll mit Natur, Mensch und Umwelt umgehen müssen.

Kinder in diesem Alter lieben das Naturerlebnis und das Abenteuer, ebenso wie wir Erwachsene. E-Bikes können auch hier vor allem Leistungsunterschiede ausgleichen und dazu führen, dass auch unsere Kinder sich einerseits sportlich betätigen – die Konsole und den TV für einige Stunden verlassen – und das Bewusstsein wieder geschärft wird.

Natürlich können wir auch nur in einer Region in den Urlaub gehen, wo wir mit Gondeln hoch fahren und auf Trails hinunter düsen um Fahrtechnik zu üben und Spaß zu haben.

Doch für uns sind es gerade diese besonderen Touren im alpinen Bereich mit E-Bike und Nachläufer gewesen – wo wir völlig alleine oben auf dem Berg die Ruhe genossen haben, umgeben von Murmeltieren Ausschau nach Orchideen gehalten haben – die für immer unvergessen bleiben. Wanderer sind wir hier übrigens meistens gar nicht erst begegnet.

Das Herz geht mir auf, wenn mein heute 6 jähriger Sohn hinunter ins Tal schaut und sagt: wow ist das schön hier Mama oder z.B. ich hoffe es wird noch lange Gletscher geben.

Dass die Motive der meisten E-Biker mit meinen Motiven übereinstimmen bestätigt eine deutschlandweit repräsentative Untersuchung des deutschen Mountainbike-Gastes „Mountainbike-Monitor 2018 in welcher knapp 12.000 Interviews geführt wurde.

Aus dieser Faktenlage gibt das Mountainbike Tourismusforum Deutschland in einer aktuellen Stellungnahme folgendes bekannt:

Aus der Studie geht u.a. hervor, dass sich die Touren von E-Mountainbikern in Distanz und Höhenunterschied nicht von denen herkömmlicher Mountainbiker unterscheiden. Dieser Befund korrespondiert auch mit den Daten von E-MTB-Verleihflotten.

Auch die Motivlage ist nahezu identisch:

  • Draußen sein (97,5 Prozent),
  • schöne Landschaft und Natur erleben (94,7 Prozent)
  • sowie spektakuläre Landschaften sehen (84,5 Prozent)

gehören zu den Top-Motiven – ähnlich wie beim Wandern.

Auch das Mountainbike Tourismusforum Deutschland widerspricht der Forderung des BUND Bayern e.V. in seiner aktuellen Stellungnahme deutlich, mit weiteren tollen Argumenten, die Ihr hier nochmals nachlesen könnt: E-Mountainbiken bietet Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen.pdf

Doch zurück zur Stellungnahme des BUND Bayern e.v.. Sätze wie: „nur wer es aus eigener Kraft schafft hat ein Recht sich auf den Bergen zu bewegen“ klingen einfach nur lächerlich, wenn man sieht wie überfüllt die Straßen im Süden Deutschlands sind, da alle Nutzergruppen raus aus den Städten wollen.

Verbieten wir künftig also auch die Fahrten mit dem Auto über die Autobahn ins Naherholungsgebiet zum Lift, da schon längst die Staus überhand nehmen und es kein Spaß mehr darstellt raus aufs Land zu fahren? Nur noch wer Zug oder Rad fährt darf dann noch in den Süden fahren?

Gute Angebote, Radschnellwege, Anbindungen mit Radrouten, schöne erreichbare Ziele könnten den Nutzungsdruck auch in den Hotspots entzerren.

Verbote schaffen Ärger, Zwist und Unverständnis. Das Gegenteil wird erreicht.

Deutschland schafft es in großen Bereichen bisher einfach nicht gute Tourenangebote zu schaffen, um Hot-Spots zu entschärfen und dem Naherholungsdruck aller Nutzungsgruppen durch gute Angebote und Empfehlungen gerechnet zu werden.

Natürlich ist es mal wieder am einfachsten die (E-) Mountainbiker zu gängeln als sich mit dem Nutzerdruck auseinander zu setzen. Die Lösung wäre gezielte umweltschonende Angebote zu schaffen, indem Regionen einbezogen werden können, die z.B. für Wanderer zu weit entfernt sind, aber mit dem (E-) Mountainbike vielleicht super spannend wären. Das kann eine echte Chance darstellen für die Regionen abseits der reichen Skiorte, indem der politisch immer wieder gewünschte „sanfte Tourismus“  gefördert wird und aber gleichzeitig auch die Belange der Natur berücksichtigt werden.

Gute Angebote und Streckeninformationen würden mit Sicherheit auch genutzt und schaffen auch Verständnis für sensible Bereiche.

Nur wer die Natur sieht, erlebt und sich in ihr bewegt, weiß wie wichtig es ist für sie zu kämpfen.

Forderung nach einer radikalen Verkehrswende

Auf der einen Seite wird vom BUND Naturschutz Bayern e.V. eine radikale Verkehrswende gefordert die anscheinend Andererseits sollen diejenigen ausgesperrt werden, die immer öfters das Auto stehen lassen.

Meine Erfahrung ist, dass alle Radfahrer und vor allem auch die E-Mountainbiker ihre Räder nicht nur im Gelände fahren, sondern Versuchen auch das eMTB im Alltag einzubauen und immer öfters das Auto stehen lassen und manche sogar darauf ganz verzichten.

Lest hier dazu auch: Ein e-Mountainbike als Alltagsrad nutzen macht das Sinn?

Immer wieder versuchen aktuell verschiedene Tageszeitungen, Naturschutzverbände oder die Politik Stimmung zu machen und Probleme aufzuzeigen, die ich in der Realität überhaupt nicht so erlebe. Schon 2017 lautete ein Titel in Spiegel Online: „Elektrisch zum Höhepunkt nein danke“ und spiegelte lediglich die Meinun eines einzelnen Autors wieder, den E-Mountainbiker schlicht weg nerven. Mein ausführlichen Leserbrief dazu könnt Ihr hier nochmals nachlesen: Elektrisch zum Höhepunkt – nein Danke

Ich habe mich übrigens aufgrund zahlreicher anderer Mitgliedschaften bisher noch nicht bei der DIMB angemeldet gehabt – aber wir müssen uns aus meiner Sicht doch endlich zusammen schließen, damit wir Mountainbiker und E-Mountainbiker gemeinsam an einem Strang ziehen und uns Einsetzen für unser Recht der Erholung in der Natur…!

Hier habe ich vor paar Tagen übrigens einen Familien-Mitgliedsantrag ausgefüllt – hoffentlich nicht zu spät…! https://www.dimb.de/mitgliedschaft/mitglied-werden/

In diesem Sinne hoffe ich wirklich, dass auch das Umweltministerium die tatsächliche Situation erkennt und an ihrer bisherigen Rechtsauffassung festhält. Außerdem wünsche ich mir, dass er BUND Naturschutz Bayern e.V. auf die anderen Verbände zu geht mit dem Ziel von ihm eingeschätzte Probleme konstruktiv zu lösen.

Einige Menschen können erst seit es E-Mountainbikes gibt, wieder hinaus in die Natur fahren mit Muskelkraft und etwas Unterstützung durch die Trethilfe. Es bleibt eben nicht mehr nur jenen vorbehalten, die voller Gesundheit und Muskelkraft dazu in der Lage sind mehrere 1000 Höhenmeter erklimmen zu können oder jenen die sich in einen Lift setzen.

So viele Menschen sind wieder gemeinsam unterwegs, fahren voller Selbstverständlichkeit in gemischten Gruppen – die einen mit Mountainbikes und die anderen auf e-Mountainbikes und es ist inzwischen völlig normal geworden, dass ein e-Mountainbike vor allem eins macht: Leistungsunterschiede ausgleichen.

Nur gemeinsam mit Verständnis, Rücksichtnahme und Toleranz können wir den schnelllebigen Themen der heutigen Zeit begegnen und Kompromisse für alle Nutzergruppen und unsere Umwelt finden.

Auch ich bin jederzeit für einen Erfahrungsaustausch offen.

Freuen würde es mich, wenn Ihr mir ein Kommentar da lasst, wie Ihr das Thema seht und fleißig mit abstimmt bzw. meinen Beitrag weiter teilt, damit wir so viele Menschen wie möglich mit unserer Sicht der Dinge erreichen. Gerne beantworte ich auch Eure Fragen.

Falls Ihr weitere Berichte nicht verpassen wollt, tragt Euch bitte in meinen Newsletter ein und folgt mir auch auf meinen Social-Media-Kanälen Facebook, Instagram, YouTube und Pinterest. Das würde mich ebenfalls wirklich sehr freuen!

In diesem Sinne Liebe Grüße und *Ride fair*

Jani

 

Weitere Artikel zum Thema:

Zeit.de/Elektrische Mountainbikes Alpen, Wanderer, Naturschutz

Wer keine Lösung hat, der setzt auf seine Ordnungsmacht

Das ist das traurige Ergebnis, wenn ein Schutzgebiet im Naherholungsraum ausgewiesen wird, ohne die Bedürfnisse der Nutzer ernst zu nehmen. Denn die angeführten Radfahrwege sind ausschließlich breite Forstwege.

Kreisverwaltung und Ordnungsamt Kontrollen gegen Mountainbike Fahrer im Siebengebirge

Und wie sich die DIMB seinerzeit im Vorfeld leider erfolglos gegen das Wegekonzept gewehrt hat und die Belange der Mountainbiker wiederholt von der Politik einfach abgeschmettert wurden könnt ihr hier nachlesen:

dimb.de/Siebengebirge die DIMB engagiert sich vor Ort

7 Gedanken zu “Verbot für e-Mountainbikes im alpinen Raum

  1. Alles was „neu“ ist, ist erstmal suspekt und wird bekämpft, dass das natürlich oftmals einwenig doppel-moralig ist, wenn man etwa das Beispiel die Vergrößerung der Skigebiete heranzieht.
    Persönlich denke ich, dass sich die Gemüter hier bald beruhigen werden und man bald keinen Unterschied mehr zwischen herkömmlichen Mountainbikes und E-Mountainbikes machen wird.

    1. Da hoffe ich sehr, dass Du da mit Deiner Einschätzung recht behalten wirst. Für uns ist es wirklich die volle Freiheit in gemischten Gruppen unterwegs sein zu können und hier merkst du wirklich kaum ein Unterschied mehr. GLG Jani und Danke für Dein Kommentar!

  2. Diese ganzen E-Bikes auf der Straße sind einfach nur katastrophal. Heute wieder einer 70 jährigen Omi in den Bergen begegnet, die mit 35 Km/h genüßlich den Berg runter düste. Also ganz im Ernst: Seid ihr nicht in der Lage aus eigener Kraft den Berg hoch zu fahren, habt ihr auf ihm auch nichts verloren. Diese ganze sportfaule Gesellschaft ist ein Kraus. Von der Umwelt mal ganz angesehen, ist es ja wohl möglich sich auf geraderen Strecken ohne Motor fortzubewegen, warum müssen es die Berge sein.

  3. E Bikes, Mountainbikes zerstören Natur und Wege und nerven die Wander. Täglich erlebe ich, wie sie Fahrverbote ignorieren und daran vorbeifahren, darauf aufmerksam gemacht werden sie frech und zeigen ihr wahres rücksichtsloses Gesicht. Und es ist immer der Fussgänger, der bedrängt und verdrängt wird, zudem sind es die Wandervereine, die viele Wege unterhalten, die Biker machen sie zu Rinnen und Rutschpisten, die Fussgänger dürfen sie dann in Fronarbeit reparieren, schlicht eine Frechheit. Bikes haben auf Wander- und Bergwegen nichts verloren, sie haben genug Velorouten.

    1. Liebe Heidi,
      ich finde es sehr sehr schade, dass Du so ein empfinden hast. Wir – meine ganze Familie – bewegen uns seit Jahren rücksichtsvoll in der Natur – egal ob mit Mountainbike oder mit E-Mountainbike. Jeder der (E) Mountainbiker von den Wanderwegen ausschließt hat unsere Leidenschaft und unseren Sport nicht verstanden. Velorouten sind oftmals langweilige Schotterpisten und geeignet für Trekkingradler – nicht aber für (E) Mountainbikes die als Geländefahrräder entwickelt wurden. Die Kombination aus schönen Singketrails mit dem Naturerlebnis ist es was unseren Sport ausmacht. Was würdet Ihr als Wanderer sagen, wenn wir Euch sagen würden – ihr dürft jetzt ab sofort nur noch auf 2 – Meter Breiten Schotterwegen laufen? Wärt Ihr dann noch verständnisvoll und rücksichtsvoll? ich würde mir sehr wünschen, dass wir endlich Frieden schließen auf dem Berg und im Wald und uns gemeinsam um die Wegpflege kümmern. Das habe ich übrigens auch zu Hause bereits unserem schwäbischen Albverein angeboten und wir stehen in einem guten Kontakt. Letztendlich kommt eine friedliche Begegnung immer auf das Verhalten eines Einzelnen an. Begegnet man uns freundlich begegnen die meisten von uns auch freundlich. In Graubünden funktioniert eine gemeinsame Wegnutzung genau deshalb übrigens wunderbar und wir sind einfach begeistert darüber! In Baden-Württemberg laufen ebenfalls 98% der Begegnungen friedlich und entspannt und nur wenige fühlen sich belästigt. Natürlich gibt es auch in unseren Reihen schwarze Schafe, die sich rücksichtslos verhalten – aber die gibt es in allen anderen Bereichen ebenfalls. Auch einzelne Wanderer, Autofahrer usw. verhalten sich rücksichtslos oder weshalb sonst habe ich letzte Woche Müll (Chipstüten) auf einem Wanderweg aufgelesen? wir sollten endlich aufhören den Fokus auf das zu richten, was nicht klappt und die vielen netten Begegnungen sehen, die wunderbar klappen. Mehr Empathie, Offenheit und Vertrauen würde der Menschheit in allen Bereichen gut tun und dann hätten wir null Probleme – denn auch wir sind übrigens Wanderer wie die meisten Mountainbiker auch! LG Jani

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