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Bike Ollweit Line Sölden Kind

Die Gahe Line und die Ollweite Line – der neue und einer der spaßigsten Trails in der Bikerepublik Sölden – Trailcheck

Die Gahe Line und die Ollweite Line – der neue und einer der spaßigsten Trails in der Bikerepublik Sölden – Trailcheck

Sölden ist ein wahres Bikeparadies für uns als Familie, vor allem da alle Trails zentral vom Ort aus erreichbar sind und wir die Wahl haben zwischen Naturtrails und geshapten Lines in allen Schwierigkeitsgraden.

Bereits im letzten Jahr haben wir daher nach unserem kurzen ersten Besuch beschlossen, dass wir dieses Jahr eine ganze Woche unseres Sommerurlaubs in der schönen Bikerepublik verbringen wollen. Voller Vorfreude laßen wir, kurz vor unserem Reiseantritt, dass auch noch die neue Gahe Line das eh schon vielseitige Angebot an Trails erweitern sollte.

Die Gahe Line

Die blaue Gahe Line macht Ihrem Namen alle Ehre.

Daten und Fakten:

Gahe Line  – (Ötztaler Dialekt für „schnell und flott“)

Inbetriebnahme: Sommer 2019

Länge: ca. 7,6 km lange

Tiefenmeter: etwa 690

Strecke: Gipfelstation der Giggijochbahn Bergstation bis nach Hochsölden.

Schwierigkeit: blau also Schwierigkeitsstufe S1.

„Gahe“ wird mit schnell und flott übersetzt und genau so, kann man die neue blaue Line runter düsen. Ihr erreicht die Gahe Line am besten, wenn Ihr die Giggijochbahn hoch gondelt und über die Harbe Line mit ihren 2,2 Kilometern und circa 180 Tiefenmetern bis nach Hochsölden fahrt.

Von dort aus geht es direkt weiter in die neue Gahe Line, die auf weiteren 7,6 km und 690 Tiefenmeter, Trailvergnügen pur – vor allem auch für Bike-Familien mit fortgeschrittenen Kids – bietet.

Die Harbe Line hat uns ja bereits schon im letzten Jahr begeistert und Ihr könnt gerne nochmals in meinen Trailcheck Beitrag dazu reinlesen.

Von Hochsölden geht es dann weiter in die neue Gahe Line. Zuerst muss man ein Steilstück über Rasengittersteine an der Sonnblick-Hütte (wo es mega leckere Burger gibt) passieren. Hier kann man übrigens mit den Kids prima Mittag machen und Spaß auf dem Trampolin und mit den Rutschen haben. Vergesst aber ja nicht Euren Reisepass zu stempeln, bevor es weiter auf die Gahe Line geht.

Auch entlang eines Bauernhofes – relativ am Anfang – gibt es noch eine weitere steilere Verbindungspassage auch mit Gummimatten mit anschließendem Steilstück im losen Schotter, was vor allem für reine Anfänger eine Herausforderung sein könnte.

Nino hat diese mit seinen 6 Jahren alle langsam und kontrolliert gemeistert, da er bereite gelernt hat, gezielt in losem steilen Schotter bremsen zu können. Sofern man das schafft, ist auf der Gahe Line der Flow vorprogrammiert.

Wer hier noch Probleme hat, könnte entweder Schieben, oder auch erst einmal mit der Eebme Line, der Ohn Line und der Broate Line beginnen. Wobei man auch hier immer mal wieder kurze Zwischenpassagen hat, die etwas steiler und mit grobem Schotter sind.

Verspielt schlängelt sich die Gahe Line mit unzähligen Steilwandkurven und super spaßigen Tables richtig lange hinunter ins Tal.

Nino konnte von der Gahe Line einfach nicht genug bekommen und versuchte jeden der Tables so weit und hoch wie möglich mit seinem kleinen 20 Zoll Hardtail zu überspringen.

Auch die Steilwandkurven versuchte der kleine große Knirps so weit wie möglich oben anzufahren und so wenig wie möglich zu bremsen. Perfekt geshaped ist das auf den meisten Kurve auch tatsächlich möglich, so dass unten angekommen, neben dem dicken fetten Grinsen im Gesicht, nach den zahllosen Kurven die Kurventechnik bei uns allen immer besser wurde.

Die Lettn Line

Sobald die Gahe Line zu Ende ist bedeutet das jedoch noch nicht das Ende der spaßigen Fahrt. Nein man kann dem Trailfeuerwerk noch ein kleines Sahnehäubchen aufsetzen und seit Sommer 2018 auf die Lettn Line (eine 1,5 km lange blaue Line  mit 129 Tiefenmeter ) einbiegen.  Sie stellt ein weiteres Verbindungsstück vom Weiler Brandle bis zur Giggijoch Talstation dar.

Das Wort „Lettn“ bedeutet Morast, Schlamm, nass, feucht, wobei wir es in dem Waldstück durch das sie führt nicht wirklich schlammig fanden. Und dass die letzte Kurve einen kleinen „Wallride“ hat, das fand Nino ja „ober-cool“ 😉

Auch wer von Hochsölden den rot ausgewiesenen Naturtrail: „Leiterberg Trail“ fährt, sollte am Ende die Lettn Line auf keinen Fall auslassen.

Alles in allem waren wir also ganze 11,4 km und 924 Tiefenmeter am Stück auf feinsten Flow-Trails unterwegs.

Unten angekommen gab es nur ein lautes strahlendes: „Nochmal“ von Nino, das uns schon etwas erstaunte! Denn anstrengend war die lange Abfahrt von ganz oben auf alle Fälle!

Die Gahe Line gefällt Nino übrigens mit am besten. Sie sorgte wirklich dafür, dass wir alle drei absolut dem Flow – kombiniert mit ganz viel „Airtime“ – verfallen sind!

Ein netter Nebeneffekt ist übrigens, dass aus meiner Sicht nahezu jeder nach der langen Abfahrt seine Kurventechnik weiter verbessert hat.

Die Ollweite Line mit 6 Jahren

Nachdem wir in einer Woche Sölden eine Vielzahl an Trails mit Nino abgegrast hatten und auch die Gahe Line mehrfach gefahren waren, wollte Nino unbedingt noch einen neuen Trail fahren, den er noch nicht kennt.

Er hatte neben den oben bereits erwähnten auch die rot ausgewiesene Teäre Line bravourös gemeistert, so dass wir lange überlegten, ob er eventuell auch schon die Ollweite Line fahren könnte.

Daten und Fakten:

Ollweite Line

Inbetriebnahme: Sommer 2019

Länge: ca. 7 km lang

Tiefenmeter: etwa 712

Strecke: unterhalb der Rotkoglhütte bzw. Bergstation der Langeggbahn bis zur Talstation der Langeggbahn

Schwierigkeit: rot und 4 Punkte von 6 auf der Schwierigkeitsskala von Sölden.

Wir entschieden, es zu wagen und bei den Felspassagen einfach alle gemeinsam zu schieben, falls sie Nino mit seinen kleinen Rädern zu schwer sind. Etwas Bammel hatte ich allerdings schon im Vorfeld muss ich zu geben!

Gesagt getan fuhren wir mit der Gaislachkogelbahn hinauf und über die spaßige Eebme Line hinunter zum Langeggbahn 6-er Sessellift, der hinauf zum Seekogel auf 2.666m Höhe führt.

Der Sessellift der Langeggbahn ist übrigens sowas von toll, da er über eine extra Aufhängevorrichtung für 4 Bikes verfügt und man die Bikes nicht „rein heben“ muss, sondern sie einfach hineinschieben kann.

Die Bikeaufnahme ist schon eine richtig feine Erfindung und Erleichterung, so dass man selbst die Bikes Verladen und auch prima wieder – oben angekommen – super leicht entnehmen kann. Auch wer mit E-Bike unterwegs ist kann sich in Sölden freuen – alle Gondeln und auch der Sessellift sind total einfach zu beladen, ohne das schwere E-Bike irgendwo aufhängen zu müssen.

Üben kann man das „Bike einladen“ übrigens direkt an der Talstation der Langeggbahn, so dass ein reibungsloser Ablauf garantiert ist.

Daumen hoch für so ein cooles Angebot!

Ninos Bike war für die Aufhängung etwas zu klein, so dass die netten Liftmenschen sein Bike an die Seite an einen extra Haken aufhingen.

Während der Auffahrt kann man den wunderschönen Blick auf den Rettenbach Gletscher und das gesamte Rettenbachtal genießen und wer genau hinsieht – der entdeckt, dass auch Kühe die Mautstelle hoch zum Gletscher passieren dürfen 😉

Oben angekommen starteten wir ein kurzes Stück über Asphalt bis zur Stempelstelle. Natürlich stempelten wir wie bei allen Trails in Sölden unseren Reisepass ab und Nino war stolz wie Oskar einen weiteren Stempel einsammeln zu können.

Wir fuhren vorbei am in der Sonne glitzernden Speichersee und bewunderten noch einmal den Gletscher, bevor es in die weiteren Trailpassagen hinein ging.

Schnell kamen die ersten kürzeren Felspassagen und Nino rief: die kann ich doch schon fahren und zirkelte in kontrolliert langsamen Tempo die perfekte Linie hinunter.

Wollten wir hier nicht eigentlich schieben?

Ganz schön stolz stellten wir also fest, dass unser kleiner großer Mann anscheinend den perfekten Blick für die richtige Linienwahl hat und über ein super Balance-Gefühl verfügt. Wir sollten ihm also wohl mehr zutrauen, als wir es bisher getan hatten. Gesagt getan wagten wir uns an die weiteren Felspassagen, die nach immer schöneren Kurven auf uns warteten.

Zwischendrin ist der Trail gespickt mit flachen Abschnitten und vielen Pumptrackartigen Elementen, die zum Gas geben verleiten. Wer den Trail ohne Kind fährt, der wird immer schneller und der Puls geht vom vielen „Pushen und Pumpen“ ganz schön nach oben. Ihr benötigt für die Ollweite Line also schon Erfahrung und vor allem Ausdauer!

Die Kombination aus schönen Wellen, Steilwandkurven und Felspassagen kombiniert mit dem Panorama ist wirklich unvergesslich und eins könnt Ihr mir glauben – wir sind die Ollweite Line daher ziemlich oft gefahren.

Auf unsere Abfahrt mit Nino  quatschte dieser wie gewohnt fröhlich und schaffte jede Stelle bis auf eine rechts Kurve mit Felsen und einem hohen Absatz kurz vor dem Torbogen, der vor der super schönen langen Felspassage ist.

Wir hielten dort kurz an, um unseren Foto auszupacken und plötzlich fuhr Nino einfach los, durch das Tor durch.  Und ehe wir uns umgucken konnten, fand er auch hier gezielt die richtige Linie, um diese riesige und vor allem lange Felspassage ganz alleine fast ganz bis zum Ende durch zu fahren.

Kurz vor Schluss nahm er an einer Stelle den Fuß runter und sagte dann:

hmm das hätte ich eigentlich fahren können – wir müssen nochmal hoch. 🙂

Na klar haben wir das am nächsten Tag nochmal gemacht bei wunderschönem Wetter und tatsächlich hat Nino dann am Stück auch noch die ganze lange riesige Felspassage gemeistert.

Die sich anschließenden Kurven, die auch manchmal etwas ruppiger waren, düsten wir auch hinunter.

Direkt nach einem Holzelementen entschieden wir uns den Schluss der Ollweite Line auszulassen und stattdessen hinüber über einen Teil des „Gampe Trail“ nach Hochsölden zu queren, um nochmals die Gahe Line zu fahren.

Nino wollte nämlich unbedingt nochmals „Airtime“ genießen und das geht auf der Gahe Line eben perfekt für ihn!  😉

Zeit für einen kurzen „Schnack“ mit der Trailcrew – die gerade neuen Draht auf dem Holzelement befestigte – gab es wie immer auch – vielen Dank für Euren Einsatz.

Fazit zu unserem diesjährigen Bikeurlaub in der Bikerepublik Sölden

Die Ollweite Line ist mit den Felspassagen für fortgeschrittene Biker eine echter Spaß, mit super schönem Blick auf den Rettenbach Gletscher, tollen Bodenwellen, Steilwandkurven und eindrücklichen Felspassagen.

Sie hat uns in schnellem und in langsamen Tempo mit Nino richtig viel Fun bereitet und mein Fazit zu unserem Bikeurlaub mit 6 jährigem Kind in Sölden ist:

Besser geht es kaum!!!

Auch die Gahe Line erweitert das Angebot gerade für Kids die sich ausprobieren wollen und Spaß am Springen sowie Steilwandkurven haben enorm.

Unsere Erkenntnis war absolut, dass Nino trotz seiner 6 Jahren nun wirklich zu den fortgeschrittenen Biker zählt und er wirklich sicher auf unterschiedlichstem Terrain unterwegs ist. Klar gab es auch einen oder zwei Stürze. Nicht viele und Gott sei Dank auch keinen schlimmen.

Wenn ein Sturz passiert, steht Nino meistens lachend auf, schüttelt sich kurz und fährt weiter.  Selten gibt es mal Tränen oder Verletzungen. Toi toi toi, dass das so bleibt. Uns passiert so etwas ja auch immer wieder – auch Micha hatte den ein oder anderen Wegrutscher in diesem Urlaub. Trotzdem hat Nino es schon super im Griff und wir sind gespannt, wie sich das weiter entwickeln wird und hoffen, er wird immer seinen Spaß am Biken behalten.

Na klar waren wir auch immer wieder ziemlich lange auf den Pumptracks im Ort und waren wirklich mega überrascht, dass wir in der Woche wirklich 6 Tage auf dem Bike saßen und Nino niemals sagte, es sei ihm genug oder er hat keine Lust mehr. Wie selbstverständlich frühstückten wir morgens, fragten was wir heute machen und Nino sagte jedesmal: Biken und danach noch baden.

Micha ist übrigens noch auf den schwarzen Naturtrails: „Nene Trail“ und dem „Harise Trail“ unterwegs gewesen und fand diese ebenfalls super. Da er alleine unterwegs war gibt es leider keine Bilder aber eventuell ein Youtube Video im Nachgang.

Ich habe außerdem den roten Naturtrail „Leiterberg Trail“ noch getestet und fand den sehr viel anspruchsvoller als die rote Teäre Line und auch super spannend.

Leider haben wir es wieder nicht auf die Stille Seite von Sölden geschafft, wo noch einige Naturtrails auf uns warten, da es Nachmittags immer geregnet hat, als Micha und ich eigentlich vor hatten jeweils alleine nochmals los zu ziehen.

Das bedeutet also: wir müssen unbedingt wieder kommen und freuen uns bereits jetzt auf die kommende „Bikesaison“ 2020 😍

Wenn Ihr meine bisherigen Beiträge zu Sölden nochmals lesen mögt findet Ihr diesen hier: Bombastische Mountainbike Trails auch für Kinder – wie uns die Bike-Republik Sölden als wahres Trailparadies begeistert hat

Abschließende Tipps:

Wer in Sölden eine Unterkunft bucht, sollte darauf achten, dass er die Ötztal Premium Card mit dabei hat. Wir gehen sehr gerne ins Hotel Liebe Sonne, da die Lage, das Essen und das Hallenbad einfach super sind. Die Ötztal Premium Card erhalten wir dort ebenfalls.

Zahlreiche Vergünstigungen wie z.B. ein einmaliger Eintritt im Aqua Dome und auch der Personen Transport für die Gondeln sind dann bereits inkludiert. Für den Biketransport muss dann allerdings noch extra bezahlt werden, mit der Ötztal Premium Card wird aber auch dieser günstiger! Nino war mit 6 Jahren noch frei und wer mehrere Tage auf einmal löst, der kann auch noch etwas sparen.

MOUNTAINBIKE TICKETS

Hauptsaison Fr. 07.06. – So. 15.09.2019:

Die genauen Preise erfahrt Ihr hier: MTB Transport Bergbahnen MTB Ticketpreise

ERMÄSSIGUNGEN

Kinder: 2005 – 2011

Jugend: 2000 – 2004

In diesem Sinne bin ich gespannt, wie Ihr die neue Gahe Line und die spektakuläre Ollweite Line findet, ob Ihr schonmal dort wart oder ob ich Euch Lust machen konnte, einmal nach Sölden zu reisen? Ich freue mich wie immer über Eure Kommentare oder Fragen.

Mein Youtube Video zur „Gahe Line“ ist fast fertig und ich würde mich freuen, wenn Ihr das demnächst auf meinem Youtube Kanal anschaut.

Falls Ihr weitere Berichte und vor allem die zugehörigen Videos nicht verpassen wollt, tragt Euch bitte vor allem in meinen Newsletter ein und folgt mir auch auf meinen Social-Media-Kanälen Facebook, Instagram, YouTube und Pinterest.

Liebe Grüße und habt noch einen schönen Sonntag,

Jani

i Transparenz-Hinweis:

Bei Manuela von Ötztal Tourismus, möchte ich mich nochmal ganz herzlich bedanken, für die Einladung zur 3 tägigen Presse- und Recherchereise, um u.a. die neue Gahe Line zu testen. Ein Honorar für meine unabhängige Berichterstattung und meine Foto- / Video-Erstellung sowie die Kosten der Anreise wurden nicht erstattet. Die übrigen 4 Tage unserer Urlaubswoche haben wir vollständig selbst bezahlt und den Aufenthalt im Hotel Liebe Sonne wie immer sehr genossen. Die Einladung zur Pressereise hat wie immer keinerlei Einfluss auf meine journalistische Freiheit. Es wurden mir im Vorfeld keinerlei inhaltliche Vorgaben gemacht oder auf meine Inhalte eingewirkt. Ich war völlig frei in der Berichterstattung und drücke meine eigene Meinung authentisch aus. Wie immer bleibt meine journalistische Freiheit von jedweder Art der Kooperation, Unterstützung, Einladung, offiziellen Pressereisen oder Presse-Events usw. unberührt, weshalb ich sowohl positive als auch negative Aspekte aufzeige. Aus diesem Grund bin ich Mitglied im Wriders`Club und halte mich an den vorgegebenen Blogger Kodex

3 Gedanken zu “Die Gahe Line und die Ollweite Line – der neue und einer der spaßigsten Trails in der Bikerepublik Sölden – Trailcheck

  1. Sehr schön, dass Ihr in Sölden genau das passende Angebot für Familien gefunden habt. Ich war mit meine Kindern auch schon dort und es hat uns ebenfalls sehr gut gefallen. Diesen Sommer waren wir am Reschenpass mit den Kindern. Einen Bericht hierzu findet Ihr auf meiner Homepage.

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