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Bike Familie EBike

Rosadira Bike – das kleine aber mehr als feine Festival. Mein Erfahrungsbericht.

Rosadira Bike – das kleine aber mehr als feine Festival. Mein Erfahrungsbericht.

(unbezahlte Werbung*)

Jahrelang fand man uns Anfang Mai beim Bikefestival in Riva zum Saisonauftakt am schönen Gardasee. Wer uns kennt, der weiß, dass ich dort Jahr für Jahr beim Marathon gestartet bin und Micha sogar dort kennen gelernt habe. Doch seit wir unseren 6 jährigen Sohn Nino haben, meiden wir den Trubel, des inzwischen doch oft auch etwas überlaufenen Spektakels, immer öfter und halten nach den überschaubareren Events Ausschau.

Das Rosadira Bike Festival ist genau so eines.

Hier schlägt Qualität definitiv die Quantität und es geht vor allem um eins: Touren fahren und die eigene Fahrtechnik zu verbessern und zwar in allen Altersklassen.

Ein kleines aber feines Event also – im atemberaubenden Panorama der Dolomiten.

Übrigens haben wir uns schon vor Jahren ins schöne Eggental verliebt, weshalb wir 2012 in Deutschnofen, während unseres Urlaubs im Bikehotel Steineggerhof, geheiratet haben.

Fahrtechnik und Touren stehen im Vordergrund

Im Vorfeld war es uns auf der Homepage des Rosadira Bikefestivals möglich unser Tagesprogramm zusammen zu stellen.

Da das Bikefestival vor allem auch hinsichtlich des vielseitigen Angebots punktet, fanden wir für uns alle 3 die folgenden passenden Programmpunkte:

Tag 1 – Donnerstag 13.06.2019

Vormittag:
  • Jani: Enduro Tour Masaré Vertical, schwer S2-S3 – 10:30 – 13:30 Uhr
Nachmittag:
  • Nino: Fahrtechnik-Kurs Kids, leicht,  5-8 Jahre  – 14:00 – 16:00 Uhr
  • Micha: Fahrtechnik- Kurs Springen – 14:30 – 17:00 Uhr
  • Jani: Fahrtechnik-Kurs Kurve – 14:30 – 17:00 Uhr

Tag 2 -Freitag 14.06.2019

Vormittag:
  • Micha: Ghost Enduro Tour Tobi WoggoneMTB, mittel S2 ⁃ 9:30 Uhr – 12:00 Uhr
Nachmittag
  • Jani: Ghost Enduro Tour Tobi WoggoneMTB, Mittel S2 – 14:00 Uhr – 16:30 Uhr
  • Nino (und Micha): Kindertour Schatzsuche in Laurins Wald ⁃ 14:30 – 17:00 Uhr (wir wissen nicht ob Nino die Tour alleine schafft, daher würde Micha ihn gerne begleiten wenn möglich?auch natürlich zum Foto`s schießen!)

Tag 3 – Samstag 15.06.2019:

Vormittag:

  • Jani: Trailtour Sissi Trail, mittel S2-S3 – 10:30 – 13:30 Uhr

Nachmittag:

  • Nino: Fahrtechnik-Kurs Kids, leicht 5-8 Jahre – 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
  • Micha: Spezialworkshop Trial und Trail, Level 4, gut Fortgeschrittene – 13:30 – 16:00 Uhr

Tag 4 – Sonntag 16.06.2019

  • Jani, Micha und Nino: freie Fahrt auf dem Carezza Trail 🙂

So war also im Vorfeld der Reise unser Plan und wir waren sehr gespannt, ob das alles auch für Nino mit den engen Zeitfenstern und dem Kinderfahrtechnik- Kurs so passen würde.

Noch bis Mittwochmittag um 12 Uhr saß ich im Büro und freute mich den ganzen morgen darauf direkt im Anschluss mit dem Auto Richtung Süden los zu fahren. Nach einer Vollsperrung am Brennersee standen wir leider eine ganze Stunde im Stau und sollten erst nach etwa 6 h Fahrt abends im Hotel ankommen.

Untergebracht waren wir im „Hotel Rechenmachers Rosengarten“ in Welschnofen. Vor allem das Gute Essen und die perfekte Lage direkt am Carezza Trail machten das Rundum Paket komplett.

Nach einem sehr leckeren Abendessen und einer guten Portion Schlaf weckte uns die Sonne am ersten Festival Tag auf und sorgte für eine Extra Portion gute Laune.

Das Rosadira Bikefestival beginnt. Tag 1

Fotograf: Ivan Goller

Enduro Tour „Masaré Vertical“

Direkt nach dem Frühstück startete ich also mit meinem Liv eMTB auf dem Carezza Trail zuerst hinunter in Richtung „Kabinenbahn Welschnofen“, um hoch aufs Festival Gelände – und damit zum Start meiner Enduro Tour „Masaré Vertical“- zu kommen. Micha und Nino beschlossen den Carezza Trail auszuprobieren. Dieses Mal wollte Nino ihn selber mit seinem MTB schaffen und nicht auf dem Streamliner runter düsen, wie vor 2 Jahren als er 4 Jahre alt war.

Guide Norbert Pichler von der Dolomiti-Bikeschool nahm mich auf dem Festivalgelände in Empfang. Wir starteten gemeinsam mit Fotograf Ivan Goller zuerst nicht ganz so steil, entlang eines Wanderwegs zum Karerpass und zum Karersee, bevor es über brutal steile Rampen nach oben ging.

Bis zu 30% Steigung stand in der Ausschreibung und ich war sehr froh mich an diesem Tag für mein eMTB entschieden zu haben. Oben angekommen erwartete uns die Masarè Alm und ein super schöner Ausblick in alle Richtungen.

Biken in den Dolomiten
Fotograf: Ivan Goller
Die Abfahrten über typisch knifflige Trails mit Stufen und Wurzeln war genau das was ich erwartet hatte. Nicht einfach aber das meiste für mich fahrbar bis auf eine oder zwei Passagen mit verblockten Treppen in einer Spitzkehre. Bilder gibt es von den technischen Passagen leider nicht, da wir uns wohl alle konzentrieren mussten 😉
Unsere tolle Tour endete gegen mittag, wo mich meine zwei Männer dann auch wieder am Festivalgelände freudestrahlend zur Mittagspause erwarteten. Sie waren morgens zwei mal super schnell und flowig den Carezza Trail gefahren und waren mega begeistert.
Nino meinte: „Der Trail ist sowas von nice“…!  und wir mussten ziemlich laut lachen 😉

Schnell merkten wir, dass wir uns ein straffes Zeitfenster auferlegt hatten und die Fahrtechnikkurse am Nachmittag schon wieder los gingen.

Fahrtechnik-Kurs Kids

Nino startete also mit seinem neuen Freund Max zum Kinderfahrtechnik-Kurs, während Micha los musste zum Fahrtechnikkurs „Springen“ und ich zum Fahrtechnikkurs „Kurven flüssig fahren“.

Ganz unterschiedliche Kids wurden von Fahrtechniktrainer Moritz von Trailexperience betreut. Eine nicht ganz einfache Sache wie sich später herausstellte, die er jedoch bravourös meisterte. Sie lernten nochmal die korrekte Position, das korrekte Bremsen und über Hindernisse zu fahren.

Am Ende ging es dann auch noch auf den Pumptrack.

Ganz oft sahen wir Nino grinsend und lachend auf dem Rad sitzen, da unsere Kurse ganz in der Nähe stattgefunden haben.

Trotzdem sagte Nino am Ende – ich will morgen nicht nochmal in den Kurs, da fahren wir gar keine Trails – ich will den Carezza Trail fahren.

Dass wir die Kinderkurse auf dem Rosadira Bikefestival super finden darüber haben wir bereits letztes Jahr in einem Beitrag Fahrtechniktraining für Kinder von Trailexperience beim Rosadira Bike Festival berichtet.

Nino hat einfach oft das Problem, dass er für sein Alter schon recht gut Rad fährt, aber noch die Kraft fehlt, um in einem Kurs mit den älteren Kids mit zu fahren. Der Anfängerkurs war super, um die Theorie wieder aufzufrischen, aber uns war klar, die nächsten Tage canceln wir den Kinderfahrtechnik-Kurs und gehen mit Nino auf den Carezza Trail, um das Gelernte direkt anzuwenden.

Max ist die nächsten Tage weiterhin in den Kinderkurs gegangen und hatte mega viel Spaß dabei.

Fahrtechnik- Kurs Springen

Abends kam dann auch Micha ganz begeistert vom Fahrtechnik-Kurs „Springen“ zurück und erzählte mir seine Erlebnisse:

Zuerst wurde im Flachen nochmal die Grundposition und die verschiedenen Körperabläufe beim Springen geübt. Danach ging es auf den Carezza Trail, wo die Theorie direkt bei Sprüngen in die Praxis umgesetzt wurde. Ausgewählte Sprünge wurden angeschaut und der Trainer demonstrierte, was die beste Geschwindigkeit ist, ob die jeweilige Körperhaltung passt und was zu beachten ist.

Micha hatte laut Trainer die technischen Skills eigentlich schon parat, traute sich aber an größere Sprünge einfach noch nicht richtig ran. Mit Hilfe des Trainers konnte er einige Blockaden im Kopf lösen, indem er ihm einfach direkt hinterher fuhr und so den Speed, die korrekte Linie und den richtigen Absprung verinnerlichen konnte.

Fotograf: Ivan Goller

Auf dem Festivalgelände wurde dann nochmals weiter geübt mit Sprüngen über den MTB-Hopper – in einem tollen Panorama. (Meinen Testbericht über den MTB-Hopper findet ihr übrigens hier)

Auch hier wurde immer wieder der richtige Absprung, der Bewegungsablauf und die Körperhaltung geübt. Wer wollte konnte sich zum Abschluss auch noch an den befestigten Holzsprüngen auf dem Festivalgelände versuchen.
Michas Fazit: Springen hat brutal viel mit Routine zu tun. Wer mal 2,5 h nur springt, verbessert sich immer mehr und verfestigt Basisabläufe. Um höher, weiter und besser zu werden, muss man das Basiswissen also eigentlich „nur“ anwenden, anwenden anwenden – so dass es zur Normalität wird!

Fahrtechnik-Kurs „Kurven flüssig fahren“

Ja was soll ich sagen, ich selber würde ja mal von mir behaupten, dass ich technisch echt sauber und gar nicht so schlecht fahre. Aber ich habe eine große Schwäche und das ist: Kurvenfahren. Ich weiß wo meine Fehler vermutlich liegen, tue mir aber selber sehr schwer diese abzustellen.

Außerdem wünsche ich mir, dass ich endlich mit Vertrauen und ganz viel Speed aktiv um Kurven fahren kann. Genau aus diesem Grund hatte ich mich im Vorfeld für diesen Kurs entschieden – wohl wissend, dass Nino`s Kurs eine Stunde vorher zu Ende sein wird und ich vermutlich ab dann nur noch die Hälfte mitbekommen werde oder sogar abrechen muss.

Ausführlich erklärte uns unser Fahrtechniktrainer Flo nochmals die Grundposition, das Fahrgefühl für die zentrale Bikeposition und wie unser Fuß am besten mittig auf dem Pedal platziert wird. Von Blickführung über Körperhaltung wurde alles nochmal anhand von kleinen Übungen immer wieder geübt, bevor es auf dem Gelände an die ersten Kurven ging.

Da wir vom Fahrkönnen ziemlich bunt gemischt waren, nahm das ziemlich viel Zeit in Anspruch. Als es dann ans wirkliche Kurven fahren ging, musste ich  leider auch schon Nino abholen. Danach war keine Konzentration von meiner Seite her möglich, da ich immer wieder nach ihm sehen musste, so dass ich eher der „Kurs Crasher“ war. Sorry dafür nochmal an dieser Stelle!

Trotzdem habe ich bei dem Kurs viel für mich persönlich mitgenommen, auf was ich künftig achte und werde wohl nochmals einen speziellen Kurvenkurs belegen, um hier einfach noch besser zu werden.

Zum Abschluss fuhren wir Micha, Nino und ich gemeinsam nochmal den Carezza Trail bis zu unserem Hotel hinunter und hatten super viel Spaß. Ein gelungener erster Tag ging zu Ende.

Tag 2 des Rosadira Bikefestivals

eMTB Ghost Enduro Tour mit Tobi Woggon

Ein schöneres Wetter hätte ich nicht bestellen können. Bei Sonnenschein pur brach Micha direkt nach dem Frühstück auf zur eMTB Ghost Enduro Tour mit Tobi Woggon.  Zur gleichen Tour bin ich Nachmittags dann ebenfalls noch aufgebrochen.

Der Grund war absolut klar: es sollte zum Wuhnleger Weiher gehen.

Unser erster Besuch im Eggental liegt nun mehr als 8 Jahre zurück. Vom Steineggerhof aus brachen wir damals mit MTBs auf und kamen das erste Mal am Wuhnleger Weiher vorbei. Sofort verzauberter er mich und jedesmal wenn ich in der Gegend bin, versuche ich eine Tour dorthin zu schaffen.

Dieses Mal sollte es also von der anderen Seite dorthin gehen. Über feinste wurzelige Trails rauschten wir ins Tal, bevor wir uns an den Schotteranstieg machten und uns nicht satt sehen konnten am Bergpanorama.

Fotograf Ivan Goller

Am Wuhnleger Weiher angekommen kamen wir aus dem Genießen und dem Fotos schießen nicht mehr heraus.

Aber seht selber:

Foto:Roland Schopper

Auf dem Heimweg hätten wir aufgrund der recht fortgeschrittenen Zeit auch den Bus zurück zum Festival Gelände nehmen können. Doch alle Teilnehmer entschieden, wir haben eMTBs – wir wollen über Trails zurück nach oben Fahren!

Gesagt getan! Unser Guide wählte den perfekten Uphill-Trail für mich aus. Mein Puls war jenseits von gut und böse und ich balancierte sowie zirkelte fleißig die ruppigen Passagen bergauf, vorbei an einigen schiebenden Mitfahrern. Glücklich kam ich oben an, ohne einmal den Fuß abzusetzen. Jetzt war es tatsächlich eine eMTB Enduro Tour – die ihrem Namen alle Ehre machte.

Schnell merkten wir, dass der Trail ordentlich Akku gefressen hatte, so dass dem ein oder anderen Teilnehmer nun doch drohte der Akku auszugehen. Auch hier half unser Guide aus, indem er sein Bike mit dem Teilnehmer tauschte und mit seiner Muskelkraft dem Akku noch ordentlich Kilometer aus dem Gehäuse quetschte. Oben angekommen war ich mehr als happy! Was für ein toller Tag, nachdem ich morgens mit Nino bereits zwei mal den Carezza Trail gedüst war.

Mittags waren übrigens meine zwei Männer auch noch auf den Spuren von König Laurins Schatz unterwegs.

Kindertour Schatzsuche in Laurins Wald

Mit diesem Programmpunkt machte das Rosadira Bikefestival wirklich deutlich, dass es vor allem auch für Familien und Kinder einiges zu bieten hat. Da Nino der kleinste Teilnehmer für die Schatzssuche war, entschieden wir, dass Micha ihn begleiten soll, falls ihm die nötige Power in den Wadeln – für die teilweise doch auch steileren 200 HM – ausgehen sollte.

Vor dem Tourenstart wurde die Geschichte von König Laurin erzählt und wie er seinen Schatz verloren hat.

Gespannt machten sich die Kids auf die Suche nach den Rittern, welche die Rätsel mit Hinweisen zum Auffinden des Schatzes gaben.

Voller Ehrgeiz und Elan schafften die Kids den Schatz mit Hilfe der Hinweise zu finden. Eine Schatztruhe voller Süßigkeiten wurde unter allen Kindern aufgeteilt. Was für eine wunderschöne Tour. Zahlreiche strahlende Kindergesichter kamen abends am Festivalgelände voller stolz an.

Gibt es was schöneres als glückliche Kids, die sich draußen in der Natur bewegt haben und noch Tage später von der außergewöhnlichen Schatzsuche erzählen werden? – Für uns jedenfalls gibt es kaum was schöneres!

Um zum Hotel zu gelangen durften wir alle drei dann nochmals den Carezza Trail hinunter düsen und wir stellten fest, dass wir  von Tag zu Tag schneller wurden und kamen immer mehr in einen Flow.

Tag 3 Auf den Spuren von Kaiserin Sissi 

Trailtour Sissi Trail

Die Sonne lachte auch heute früh durch die Vorhänge und erleichterte mir das morgendliche Aufstehen ungemein. Auf ging es für mich am Morgen zur „Sissi Trailtour“, bei welcher wir uns auf die Spuren von Kaiserin Sissi machten.

Direkt vom Festivalgelände an der Bergstation ging es brutal steil nach oben. Auch hier war ich wieder sehr froh mit eMTB unterwegs zu sein und zollte meinen Mitstreitern auf dem MTB großen Respekt. Ein Wahnsinns Panorama sollte uns nach dem Steilstück erwarten, bevor es über einen schönen Almtrail hinunter ging.

Ständig begleiteten uns aber auch hier die Folgen des Sturms, der Ende Oktober über das Eggental gefegt ist und dabei unglaublich viele Bäume umgerissen hat.

Der Schönheit des Tals tut dies jedoch keinen Abbruch – trotzdem konnte man die Urgewalten des Sturms oftmals nicht wirklich fassen. Trotz der Sturmschäden fand unser Guide immer wieder tolle Trails die freigeräumt und bereits wieder befahrbar waren.

Vorbei fuhren wir am Grand Hotel Karersee, in welchem 1987 Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sissi) ihren Sommerurlaub verbracht hatte. Verwundert über den leider nicht mehr ganz so schönen Zustand des Gebäudes erfuhren wir, dass leider das Hotel bzw. die Wohnungen sich in zahlreichen Eigentümerhänden befinden, was eine Sanierung und ein Erhalt kaum mehr möglich macht. Wirklich schade für das schöne Gebäude..!

Weiter fuhren wir zu einem Denkmal, welches zu Ehren der Kaiserin Sissi aufgestellt wurde, da man munkelt, sie habe an diesem Plätzchen sehr gerne gesessen, während ihres Sommerurlaubes.

Und dann ging es abwärts über einen feinen technischen und auch recht steilen Trail, der uns am Schluss wieder unten an der Gondelstation ausspuckte.

Micha und Nino traf ich wieder zum Mittagessen oben am Festival, wo sich dann Micha auch bereits vorbereitete für den Spezialworkshop Trial und Trail.

Spezialworkshop Trial und Trail

Auf diesen Kurs hatte sich Micha am meisten gefreut. Er ist jemand, der sich gerne und ständig weiterentwickeln will – hinsichtlich dem Fahrkönnen und dem spielerischen Fahrverhalten.

Abends als er wieder ins Hotel kam, berichtete er freudestrahlend, wie er aus dem Stand 3 Paletten hoch gesprungen sei.

Im „Trial on Trail“ Kurs ging es vor allem um die richtige Balance und die Fähigkeiten der Bikebeherrschung im Trial-Sport, die man jedoch auch auf dem Trail anwenden kann. Die Basis des Kurses waren vor allem Balanceübungen, langsames Fahren, auf der Stelle stehen, einhändig und ohne Hand am Lenker.

Danach wurde eine der Grundtechniken des Trial Sport trainiert – der „Pedal Kick“. Hier geht es vor allem darum, durch eine bewusste ruckartige viertel bis halbe Pedalumdrehung auf ein Hindernis zu springen. Zuerst übten die Teilnehmer den Pedal Kick, um eine Palette hoch zu springen und gleichzeitig auf dem dünnen Mittelsteg weiter zu fahren. Anschließend wurden die Hindernisse immer höher gemacht und erst zwei Paletten und dann drei Paletten aufeinander gestapelt. Micha hätte nie gedacht, dass er es noch im gleichen Kurs schafft das Gelernte so gut umzusetzen, dass er 3 Paletten aus dem Stand hoch springen kann.

Abschließend gab es noch ein Gruppenspiel. Es wurde ein Gebiet abgesteckt, aus welchem man nicht hinaus fahren durfte. Das Ziel war, am längsten auf dem Pedal zu bleiben, ohne einen Fuß herunter zu nehmen. Derjenige der es am längsten schaffen würde hat gewonnen.

Micha war mehr als begeistert von dem Trial on Trail Kurs und sagte anschließend: ich glaube wir sollten mit Nino mal einen Trial Kurs für Kinder besuchen. 🙂

Kinderfully Norco Fluid 2.2 FS – 20″ Kinder Mountainbike – 2019 im Test

Am Vormittag hatte sich Nino übrigens das Kinderfully „Norco Fluid 2.2 FS – 20“  – 2019 oben am Festivalgelände ausgeliehen.

Bisher ist Nino ja immer mit seinem kleinen 20 Zoll Hardtail „Propain Dreckspatz“ unterwegs und kommt inzwischen auch mit kleineren Schanzen ganz gut zurecht. Trotzdem ist ein Hardtail dann natürlich nicht wirklich komfortabel. Gerade um einen möglichen Unterschied herauszufinden habe ich den beiden morgens geschrieben, dass ich das Fully am Testgelände stehen gesehen habe und sie vielleicht ja Lust hätten, das während meiner Tour mal zu testen.

Gesagt getan. Das Bike war schnell ausgeliehen und meine zwei Männer sind voller Neugier und Vorfreude zum Carezza Trail aufgebrochen. Doch bereits nach den ersten beiden Kehren fing Nino an zu jammern, dass ihm die Hände weh tun vom Bremsen her. Das wurde so schlimm, dass die beiden auf die Schotterstraße ausweichen mussten, da Nino das Fully nicht mehr bremsen konnte. Seine Hände taten weh und Micha nahm ihn mit dem Towwhee (rückwärts) ans Abschleppseil, um ihn bergab beim Bremsen zu unterstützen. Geläutert und mit enttäuschter Miene erzählten sie mir das Erlebnis als ich mittags von meiner Tour heim kam. Ich war ja nicht ganz unglücklich darüber, dass Nino seinem Hardtail treu bleiben wollte, aber doch auch etwas erstaunt.

Aus meiner Sicht ist der größte Fehler des „Norco Fluid 2.2 FS – 20“ das hohe Gewicht und die vielleicht nicht ganz kindgerechten Bremsen. Leider konnte uns keiner sagen, wieviel kg das Rad wirklich wiegt, jedoch waren wir uns sicher, dass es um die 12 kg sein müssten. (Im Netz habe ich später dann etwas von 11,9 kg ohne Pedale gelesen). Im Vergleich zu Nino`s Hardtail mit 8,8 kg sind das natürlich Welten, da der kleine Kerl selber noch nicht mal die 20 kg Marke geknackt hat.

Unser Fazit aus dem Test war, bei einem 20 Zoll Rad macht es kaum Sinn in ein Fully zu investieren, außer es ist brutal leicht und hat super Bremsen wie eventuell das Propain Frechdachs, das wir aber selber leider noch nicht testen konnten. Von guten Bekannten wissen wir aber, dass es genauso super zu bremsen ist wie unser Propain Dreckspatz.

Tag 4 Carezza Trail und kurze Familien Bike Tour

Nachdem das Wetter einfach immer noch wunderschön war und es uns absolut nicht nach Hause zog entschieden wir, wir wollen den Abreisetag noch nutzen, um zu einer kleinen Familien Bike – Tour aufzubrechen und den Carezza Trail zum Abschluss nochmal alle gemeinsam zu fahren.

Wir fuhren die Strecke der Masarè Vertical Tour ein gutes Stück nach, bis wir merkten, die eigentlich geplante Fahrt wird einfach zu lange. Also legten wir eine schöne Kletterpause am Kaiserfels ein und kehrten dann mit Nino im Schlepptau wieder um.

Nach einem leckeren Mittagessen genossen wir dann auch unsere letzte Abfahrt auf dem Carezza Trail, legten einen kurzen Stop am Pumptrack – kurz vor Ende des Trails ein –  und stiegen glücklich in unser Auto und machten uns auf die Heimreise.

Kulturprogramm beim Rosadira Bike Festival

„The Spirit Of Traveling“ – Bildervortrag Tobi Woggon

Bereits seit Jahren ist Tobi Woggon auf dem Bike unterwegs und berichtete mit seinem spektakulären Bildervortrag „The Spirit Of Traveling“ von seinen Reisen und unvergesslichen Orten. Leider konnte ich selber am Vortrag nicht teilnehmen, da ich beim schlafenden Nino im Hotel war, aber Micha kam tief beeindruckt und inspiriert am ersten Abend nach Hause.

Konzert der Akustik-Rockband „Since11“

Die anderen Festival Teilnehmer erzählten am 2. Abend begeistert vom Konzert der Akustik-Rockband „Since11“. Es handelte sich nicht um irgendein Konzert, sondern die Bühne war klein aber fein direkt vor dem super schönen „Karersee“ aufgebaut. Eine ungewöhnliche und unvergessliche Stimmung muss es gewesen sein, im Mondschein den Akkustiklängen von Pop, Blues und Reggae Hits zu lauschen.

Nächstes Mal hoffen wir auch hier dabei sein zu können. Aber Nino war nach den langen Biketagen mit vielen Trailkilometern abends einfach viel zu müde, weshalb wir hier dann einfach auch passen mussten.

Neben diesem Kulturprogramm gab es auch eine tolle Sonnenaufgangstour mit Frühstück und Wanderung und zum Abschluss des Rosadira Bike Festival ein tolles Picknick mit regionalen Produkten.

Foto: Geyerfilm

Unser Fazit zum Rosadira Bike Festival:

Eigentlich verrät mein Titel bereits, dass das Rosadira Bike Festival für uns das kleine, aber mehr als feine Festival ist. Wir alle sind mehr als auf unsere Kosten gekommen und haben in den 4 Tagen unglaublich viel Spaß, Genuss, leckeres Essen, unvergessliche Landschaften erlebt und tolle Menschen kennengelernt.

Dass das Biken, die Fahrtechnik und die Touren im Vordergrund stehen merkt man hier deutlich. Es geht sehr viel entspannter zu als auf den bekannten großen Bikefestivals und für jeden ist aus meiner Sicht der passende Programmpunkt zu finden. Dass man die einzelne Angebote auch tagweise und völlig beliebig buchen kann, ist natürlich auch eine feine Sache. Doch auch das Komplettpaket lohnt sich aus meiner Sicht absolut. Details zu den Kosten findet Ihr unten in der Infobox.

Gegenseitige Rücksicht nehmen wir drei immer aufeinander und haben alle immer unseren Spaß. Doch trotzdem ist es ein eher schwieriges Unterfangen an Bike -Events teilzunehmen, an dem alle auf ihre Kosten kommen. Das Rosadira Bike Festival ist eine Veranstaltung, für technisch richtig versierte Fahrer, für Anfänger, für Kinder und auch für Fortgeschrittene.

Über E-Bike Touren, MTB-Touren, Enduro-Touren, Genuss-Touren findet man neben den unterschiedlichsten Fahrtechnikkursen, die professionell und absolut empfehlenswert von Trailxperience ausgeführt werden, alles was das Herz begehrt.

Die lokalen Guides wie z.B. Norbert Pichler von Dolomiti-bikeschool bzw. Dolomites Bike Experience führen nicht nur tolle Touren, sondern erzählen auch viel Hintergrundwissen über das schöne Eggental.

Da im Eggental immer noch einige Wege nicht ganz von den Sturmschäden freigeräumt sind, empfehle ich Euch bei einer Reise auf eigene Faust, ein Hotel auszusuchen, das geführte Touren mit anbietet oder Euch z.B. den Norbert zu buchen. Die besten  fahrbaren Wege kennen tatsächlich die einheimischen Guides und Hoteliers.

Vor allem, dass das Program in Vormittag und in Nachmittag aufgeteilt ist, verleiht uns als Familie die absolute Flexibilität, indem wir uns abwechseln können. Natürlich war es oft auch sportlich die jeweilige Zeit einzuhalten, aber wir hätten ja auch weniger Kurse oder Touren belegen können 😉

Richtig toll war auch, dass es völlig egal war, ob man mit eMTB oder MTB unterwegs war. Jeder kam auf seine Kosten und auch in gemischten Gruppen war es ein grandioses Miteinander. Man merkte kaum, dass manche mit eMTB und manche mit MTB unterwegs sind – außer vielleicht bei der 30% steilen Rampe 😉

Wer ein umfangreiches Textival sucht mit riesiger breiter Auswahl, wie bei den großen Events, der ist hier falsch am Platz. Das Festival Gelände ist überschaubar und vor allem Startpunkt der Touren- und Fahrtechnik-Kurse, die im Mittelpunkt stehen. Trotzdem bekamen Gäste, die den Wunsch nach Testrädern hatten, auch eine Möglichkeit z.B. Norco oder Ghost Bikes zu testen. Zumindest hörte ich bei den Touren nur positives von den anderen Gästen.

Uns hat das Konzept total gut gefallen, da wir im Urlaub vor allem eins machen: Biken! 😉 wer mit diesem Anspruch das Rosadira Bike Festival besucht, dem wird es genauso super gefallen wie uns.

Am Schluss gibt es noch ein paar offizielle Infos für Euch:

Kosten für das Rosadira Bike Festival:

Dass das Rosadira Bike Festival vor allem auch Familien anspricht, beweisen die Preise für Kinder:

  • Bis 8 Jahre sind Kinder frei und bezahlen weder für die Fahrtechnikkurse noch für die Schatzsuche etwas.
  • Jugendliche bis 15 Jahre zahlen 30 € pro Tag.
  • Tagestickets für Erwachsene gibt es bereits ab 75 €.
  • Pauschalen für Kurse und Touren: 225 € kostet ein Ticket, das alle 4 Tage beinhaltet.
  • Pauschalen mit Unterkunft (HP) und Teilnahme am Festival werden ab 438 € angeboten.

Mehr Infos findet Ihr auf der offiziellen Homepage https://www.rosadira-bike.com.

Offizielles Update zum Rosadira Bike Festival ****vom April 2020

Liebe Rosadira Community,
Gesundheit geht vor!

Die aktuellen Entwicklungen bedingt durch Covid19 zwingen uns zu einer Verschiebung des Rosadira Bikefestivals, welches vom 4. – 7. Juni 2020 geplant war.
Wir sind bemüht, einen Ersatztermin im Herbst zu organisieren, werden uns hierzu allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt melden. Alle bisher gebuchten Tickets behalten vorerst ihre Gültigkeit. Die Buchung kann natürlich auch jederzeit kostenfrei storniert werden, falls es nicht möglich ist, den Ersatztermin wahrzunehmen.
Ein Update zum neuen Termin gibt es im Mai.

Falls Ihr nochmal sehen wollt, wieviel Spaß Nino und ich bereits 2017 auf dem Carezza Trail hatten, könnt Ihr das hier nochmal anschauen:

Und hier noch die offiziellen Infos der Tourismuszentrale:

Das Eggental mit seinen sieben Orten beginnt direkt an der Autobahnausfahrt Bozen Nord. Wanderer haben im Angesicht des Dolomiten UNESCO Welterbes mit Rosengarten, Latemar und Schlernmassiv 530 Kilometer markierter Wege zur Auswahl. Unter besonderem Schutz stehen die Naturparks Schlern-Rosengarten und die Bletterbachschlucht. Alle Gemeinden des Eggentals haben sich der Nachhaltigkeit verschrieben – der Strom für die Liftanlagen kommt von erneuerbaren Energieträgern. Die 6400 Gästebetten verteilen sich auf 18 Hotels im 4-Sterne-Bereich und zahlreiche weitere, ausgezeichnete Unterkünfte für unterschiedliche Ansprüche.

Eggental Tourismus, Dolomitenstraße 4, I-39056 Welschnofen,

Tel.: 0039/0471/619500, info@eggental.com, www.eggental.com

Natürlich freue ich mich wie immer über Eure Meinungen und Kommentare von Euch zu meinem Beitrag.

Falls Ihr weitere Berichte nicht verpassen wollt, tragt Euch bitte vor allem in meinen Newsletter ein und folgt mir auch auf meinen Social-Media-Kanälen Facebook, Instagram, YouTube und Pinterest.

Liebe Grüße und habt einen schönen Wochenstart,

Jani

i Transparenz-Hinweis zur Kennzeichnung: *unbezahlte Werbung 

Bei Eggental Tourismus möchte ich mich nochmal ganz herzlich bedanken, für die Möglichkeit das Rosadira Bike Festival zu testen und die super Orga. Vielen Dank also für Eure Einladung und dass Ihr uns die kurze Pressereise inklusive Unterkunft, Verpflegung und Reisekosten für Recherche Zwecke ermöglicht habt. Natürlich hat die Einladung wie immer keinerlei Einfluss auf meine journalistische Freiheit. Meine journalistische Freiheit bleibt von jedweder Art der Kooperation, Unterstützung, Einladung, offiziellen Pressereisen oder Presse-Events usw. unberührt, weshalb ich sowohl positive als auch negative Aspekte aufzeige. Auch lasse ich mir im Vorfeld keinerlei Vorgaben machen, ob und wie ich berichte. Aus diesem Grund bin ich Mitglied im Wriders`Club und halte mich an den vorgegebenen Blogger Kodex.

Auch bedanken möchte ich mich bei dem Fotograf Ivan Goller, der auf den Touren eine super nette Begleitung war und es verstand immer alles ins rechte Licht zu rücken. 😉

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